Hörl: Drei Viertel der Wirtschaftsbund-Mitglieder wollen sich testen lassen!

Innsbruck (OTS) – Mehr als 73 Prozent der Tiroler Wirtschaftsbund-Mitglieder werden laut einer Blitzumfrage unter 800 Funktionären und Mitgliedern vom kostenlosen Coronatest-Angebot Gebrauch machen, 7 Prozent sind noch unsicher. „Besonders die Wirtschaft hat in den vergangenen Wochen erneut die Folgen steigender Infektionszahlen zu spüren bekommen. Umso wichtiger ist unser aktiver Beitrag, um die Zahlen schnell wieder in den Griff zu bekommen“, so Landesobmann NR Franz Hörl. Daher hat der Wirtschaftsbund die Initiative ergriffen und die Mitglieder der 211 Ortsgruppen in einer Kommunikationsoffensive zur Teilnahme motiviert. „Die Tests sind ein wichtiger Beitrag, um unbekannte Infektionsketten zu durchbrechen und somit die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Damit hilft sich jeder selbst und zugleich allen anderen. Für die Wirtschaft ist das von enormer Bedeutung“, so Hörl.

Grippeähnliche Symptome und die Tatsache, in den letzten drei Monaten positiv getestet worden zu sein, sind die zwei häufigsten Gründe, nicht an den Massentests teilzunehmen. „Als UnternehmerInnen müssen wir jede Maßnahme, die zur Eindämmung des Coronavirus beiträgt, unterstützen. Wir sind Vorbilder und Motivatoren für unsere Familien und MitarbeiterInnen“, animiert Hörl nochmals dazu, das Testangebot bis Sonntag in Tirol in Anspruch zu nehmen.

Kritisches Feedback zu Maßnahmen

Die Mitglieder wurden zudem um ein Feedback zu den aktuellen Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung gebeten. Unter den Top 3 finden sich altbekannte Kritikpunkte: mehr Praxisverständnis, mehr Differenzierung und Ankündigungen nur noch mit konkreten Unterlagen in der Hand. „Für die Wirtschaft sind Presskonferenzen nebensächlich. Wer ohne entsprechende Richtlinien und Verordnungstexte ankündigt, verunsichert mehr als er hilft. Wir warten unverändert auf die angekündigten Hilfen für indirekt betroffene Zulieferbetriebe, ein Kurzarbeitsmodell für Saisonsbetriebe und den Fixkostenzuschuss II bis zum Beihilfenrahmen von 3 Millionen. Zudem belastet die Planungsunsicherheit unsere Unternehmerinnen und Unternehmer enorm“, so Hörl.

Auch beim Praxisverständnis und der Differenzierung wünscht sich der Wirtschaftsbundobmann mehr Gehör. „Dixi-Klos am Pistenrand, als Ersatz für die geschlossene Gastronomie am Berg, sind hier nur die Spitze des Eisbergs. Dass beispielweise Bauarbeiter seit Wochen ihr Mittagsmenü vom heimischen Wirt im Firmenbus verzehren dürfen und das obwohl die klassische Gastronomie laut Clusteranalysen nur sehr gering zum Infektionsgeschehen beiträgt, sorgt besonders im ländlichen Raum für Unverständnis. Wir müssen auch mehr regionale Gegebenheiten berücksichtigen. Einen Wiener Sportartikelhändler mit jenen in Tourismushotspots in einen Fördertopf zu werfen, ist ein Kurs, den wir schleunigst korrigieren müssen. In der Wirtschaftskammer sitzen Spezialisten für jede Branche, die jederzeit bereit sind mitzuarbeiten. Besonders in Tirol vermisse ich hier noch den Dialog“, fasst Hörl das Feedback seiner Mitglieder zusammen.

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