Wien (OTS) – Im Vorgehen gegen Covid-19 setzt die Regierung auf unterschiedliche Maßnahmen. Dass nicht alle barrierefrei umgesetzt werden, erschwert die ohnehin verschärfte Situation für Menschen mit Behinderungen aber zusätzlich.
„Wir wollen und brauchen Partizipation“, so Dr. Markus Wolf, Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich. „Dies bedeutet, in Prozesse eingebunden und nicht übergangen zu werden.“
Die im Frühjahr in Betrieb gegangene „Stopp-Corona“-App ist auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht für alle Nutzer_innen barrierefrei bedienbar. Bei der Corona-Ampel und dem Corona-Dashboard wurde der barrierefreie Zugang nicht von Beginn an mitgedacht und auch beim digitalen Abrufen von Testergebnissen ergeben sich Hürden, die einen direkten, unkomplizierten Zugriff für blinde und sehbehinderte Menschen unmöglich machen. Krisensituation und Zeitdruck entheben die öffentliche Hand nicht der rechtlichen Verpflichtung, ihre Webseiten und Applikationen barrierefrei zu gestalten. Der BSVÖ fordert die Regierung dringend dazu auf, Expert_innen in Planungsprozesse einzubinden. Die anstehenden CoV-Massentests können nur dann möglichst viele Menschen erreichen, wenn sie auch für alle sicher und selbstbestimmt zugänglich sind.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. BSVÖ, Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich