Wien (OTS) – Die Heiligenstädter Hangbrücke zwischen Wien und Klosterneuburg ist in die Jahre gekommen und wird komplett erneuert. Nach der notwendigen Neuausschreibung der Bauleistungen wurde der sichtbare Baubeginn nun für Ende November 2020 festgesetzt. Die begleitenden Maßnahmen für den Verkehr werden ab Jänner 2021, nach den Weihnachtsferien, wirksam. Während der gesamten Bauzeit von rund 2,5 Jahren wird die Strecke für den privaten und öffentlichen Verkehr benützbar bleiben. Mit Zeitverzögerungen muss aber – gerade in den Stoßzeiten – gerechnet werden.
Die 880 Meter lange Heiligenstädter Hangbrücke hat nach mehr als 45 Jahren intensiver Nutzung massive Schäden – vor allem an Unter-und Überbau sowie an den Lagern. Sie muss daher zum Schutz der VerkehrsteilnehmerInnen und AnrainerInnen umfassend instandgesetzt werden. Die Heiligenstädter Hangbrücke ist Teil der B14, der Heiligenstädter Straße, zwischen Kahlenbergerdorf und der Wiener Stadtgrenze. Sie verläuft parallel zur Donau und zur Bahnstrecke und ist mit täglich rund 34.000 Fahrzeugen eine sehr stark befahrene Verkehrsverbindung.
Hangbrücke bleibt für den Verkehr geöffnet
„Die Arbeiten an der Hangbrücke sind unbedingt erforderlich, denn Schäden müssen zeitgerecht erkannt und behoben werden. Mit modernsten technischen Maßnahmen können wir rechtzeitig eine sichere Nutzung für die nächsten Jahrzehnte gewährleisten. Die besondere logistische Herausforderung bei einem städtischen Bauprojekt wie diesem ist, dass die Benutzung bei gleichzeitiger Bautätigkeit möglich sein muss. Wir freuen uns, dies bei diesem sehr anspruchsvollen Projekt sicherstellen zu können“, so Hermann Papouschek, Leiter der Abteilung Brückenbau und Grundbau der Stadt Wien.
Bei der Planung dieser Großbaustelle an einem „Nadelöhr“ der Stadt war es wichtig, die Strecke zwischen Wien und Klosterneuburg während der Bauarbeiten offen zu halten und Lösungen für alle Verkehrsteilnehmenden zu finden.
Die Hangbrücke wird während der gesamten Bauzeit benützbar sein. Allerdings ist – gerade zu Stoßzeiten – mit Zeitverzögerungen zu rechnen. Vergleiche mit anderen Großbaustellen haben jedoch gezeigt, dass die ersten Tage zwar problematisch sind, sich aber der Verkehr im Laufe der Bauzeit merkbar umorganisiert.
Die Verkehrsmaßnahmen im Detail
- Im rund 1 km langen Baustellenbereich wird die Heiligenstädter Straße von vier auf zwei Spuren reduziert. Die Brücke bleibt damit in beiden Richtungen auf jeweils einer Fahrspur befahrbar. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h.
- Zu den Spitzenzeiten gibt es zusätzlich eine Ausweichstrecke für den Individualverkehr in der Kuchelauer Hafenstraße. Diese Ausweichstrecke wird mittels Anzeigetafeln verkehrsabhängig angesteuert. Auch dort gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h. Linienbusse und Schwerverkehr nutzen weiterhin die Hangbrücke.
- Für Linienbusse wird in den Zufahrtsbereichen der Baustelle
jeweils eine eigene Spur eingerichtet – in Richtung Klosterneuburg ab dem Nußdorfer Platz, in Richtung Wien ab der Haltestelle Johann-Strauß-Gasse. - RadfahrerInnen können weiterhin die Kuchelauer Hafenstraße befahren und außerdem über eine Behelfsbrücke auf den Hafenbegleitdamm am rechten Donauufer ausweichen. Dadurch wird ein eventuelles Konfliktpotenzial reduziert.
- FußgängerInnen können ebenfalls die Kuchelauer Hafenstraße benützen. Der Baustellenbereich auf der Hangbrücke ist für den FußgängerInnenverkehr gesperrt, die Zugangsmöglichkeit für AnrainerInnen wird aufrechterhalten.
- Züge werden auf der Bahnstrecke unterhalb der Hangbrücke wie gewohnt unterwegs sein.
Herausfordernde Baumaßnahmen auf engem Raum
Das gesamte, 880 m lange Brückentragwerk wird abschnittsweise abgebrochen und mit einer neuen Stützkonstruktion neu gebaut.
„Die Brücke liegt in einem schmalen Bereich zwischen den Hängen des Leopoldsberges und der Franz-Josefs-Bahn. Diese räumliche Situation lässt für zusätzliche entlastende Verkehrsmaßnahmen kaum Spielraum“, erklärt Baustellenkoordinator Peter Lenz. „Wir appellieren daher an die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, soweit wie möglich die Spitzenzeiten zu meiden oder etwas mehr Zeit einzuplanen. Auch ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel wie Bahn oder Bus ist empfehlenswert. Für kürzere Strecken bietet sich auch das Fahrrad als Alternative an.“
Die Bauzeit beträgt rund 2,5 Jahre, mit der Fertigstellung wird bis Mitte 2023 gerechnet. Die Projektkosten für die Instandsetzung der Heiligenstädter Hangbrücke liegen bei 32,4 Mio. Euro.
Brückeninvestitionsprogramm
Die Instandsetzung der Heiligenstädter Hangbrücke ist Teil des Wiener Brückeninvestitionsprogramms. Alle Brücken die in den 1960er und 1970er Jahren errichtet wurden, müssen nun nach und nach instandgesetzt werden. Deshalb hat Wien mit Beginn 2018 ein umfassendes Brückeninvestitionsprogramm gestartet. In den nächsten zehn Jahren werden rund 50 Brücken bereit für die kommenden Anforderungen gemacht – zum Schutz der Anrainerinnen und Anrainer sowie aller Benutzerinnen und Benutzer.
Das Brückentragwerk der Heiligenstädter Hangbrücke wurde im Jahr 1973 als Stahlbetonplattentragwerk errichtet. Dadurch wurde die zuvor zweispurige Wiener Straße um zwei Fahrbahnen verbreitert. Eine weitere Verbreiterung im Zuge der aktuellen Instandsetzung ist aus topographischen Gründen nicht mehr möglich.
Informationen
Detaillierte Informationen finden sich unter [www.wien.gv.at/hangbruecke]
(https://www.ots.at/redirect/hangbruecke)
Telefonische Auskünfte gibt die Infoline Straße und Verkehr täglich von 7 bis 18 Uhr unter +43 1 955 59.
Außerdem kann man sich bei Fragen per E-Mail an post@ma29.wien.gv.at wenden.
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