Corona-Lockdown-Maßnahmen der Regierung „More of the same“ statt Anpassung des Test- und Ausbreitungs-Regimes

Wien (OTS) – Die bisherigen Maßnahmen der Regierung im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie haben epidemiologisch keine nachhaltige Begrenzung der Pandemie gebracht. Stattdessen haben die bisherigen Lockdowns samt weiterer Maßnahmen neben volkswirtschaftlichen (Rezession, Budgetdefizit, Staatsverschuldung) auch zu gesellschafts- (Entzug der garantierten Freiheitsrechte, Begrenzung der Meinungs- und Redefreiheit), sozial- (Verarmung, Finanzierbarkeit der sozialen Sicherungssysteme) und gesundheitspolitischen (unbehandelte schwere Erkrankungen, unterbliebene Untersuchungen etc.) Jahrhundert-Kollateralschäden geführt. Da viele Viruserkrankungen wie die Influenza so auch SARS-COVID-19-Infektionen in saisonalen Wellenbewegungen ablaufen, werden wir auch in Zukunft mit solchen Wellen leben müssen.

Testen – Quarantäne-Maßnahmen

Leider hat ausgehend von Deutschland und Österreich – wie schon beim H1N1-Virus seitens RKI mit Univ. Prof. Dr. Drosten – eine fatale Fehleinschätzung zu unverhältnismäßigen Maßnahmen geführt, die dann auch Vorbild für die meisten anderen europäischen Staaten wurden. Obwohl PCR-Tests weder für Massentests von gesunden (asymptomatischen) Personen zugelassen sind und auch keine klinischen Aussagen ermöglichen, wurden diese sogenannten „Positiven Testergebnisse“ mit „Infektionen“ gleichgesetzt. In Österreich spielte das Gesundheitsministerium eine unrühmliche Rolle bei der Erstellung von nicht aussagefähigen Kennwerten und ungeeigneten Fallzahlen.

So wurden PCR-Tests bis zu einem tc-Wert größer als 30 (nur bei Erkrankten mit tc-Wert kleiner als 28 kann von einer Infektion ausgegangen werden) zu den aktiv Infizierten gerechnet, zudem inkludierte die Gesamtzahl der durchgeführten Tests einen Großteil der negativen Testergebnisse nicht, sodass die „Positivitätsrate“ zwangsläufig einen zu hohen Wert auswies. Und schließlich wies die 7-Tages-Inzidenz einen mathematischen Fehler aus, der bei kleinen Staaten und Bezirken einen viel zu hohen Wert zeigte.

Als schließlich das „Dashboard“ vom Gesundheitsministerium in die AGES zu Prof. Allerberger wechselte, verbesserten sich die Aussagen im Hinblick auf die Hospitalisierung, die Letalität und die Positivitätsrate nach Bundesländern. An sich könnte durch die Politik auf Basis dieser relevanten Kennwerte längst ein wirksamer Wechsel der bisherigen erfolglosen Corona- Lockdown-Maßnahmen der Regierung nach dem System „More of the same“ eingeleitet werden.

Aber weiterhin klammert man sich an die Teststrategie der Massentests von gesunden Personen, erfreut sich an den zwangsläufig anwachsenden positiven Testergebnissen, setzt sie mit Infektionen gleich und nimmt eine anwachsende Hospitalisierungsrate in Kauf und versucht durch mehr von den erfolglosen Maßnahmen dieses Wachstum abzubremsen.

Die aktuelle Lagebeurteilung

Insgesamt weist Österreich 2020 inklusive der Corona-Pandemie keine Übersterblichkeit aus.

Ganz im Gegenteil dürfte die saisonale Influenza milder ausfallen und die Letalität aufgrund eines besseren Hygiene-Bewusstseins der Bevölkerung und einer größeren Durchimpfungsrate besonders niedrig ausfallen. Die Hospitalisierung bezogen auf die positiven Testergebnisse weist bei Patienten mit Intensivbehandlung sein März bis dato einen Rückgang von 2% auf 0,5% und bei Patienten auf Normalstationen von 7% auf 3,5% auf.

Die Positivitätsrate stieg seit März von 2% auf 17% (Moving Average von 1 Woche). Berücksichtigt man die tatsächliche Gesamtzahl der Tests (also auch alle negativen Testergebnisse), die durch ein Anwachsen der täglichen PCR-Tests von 10.000 auf 30.000 Tests und damit verbundenen anwachsenden „falsch-positiven Testergebnissen“ (durch Wirksamwerden der Toleranzen) zu Stande kommt, dann läge die Positivitätsrate effektiv bei rund 5%, also einem Wert, der durch die WHO toleriert würde.

Die Positivitätsrate bezogen auf die einzelnen Bundesländer erlaubt auch interessante Rückschlüsse, obwohl diese an sich in Großstädten mit einer hohen Bevölkerungsdichte zwangsläufig höher ist als in ländlichen Gebieten: Da Wien die Teststrategie durch Schnell-Antigentests der 2. Generation und Tests hauptsächlich bei Erkrankten oder als Präventiv-Testungen (Spitäler, Alters- und Pflegeheime) ergänzt hat und ein dadurch schnelleres Contact-Tracing bei K1 Personen erreicht, hat sich seit zwei Wochen die Positivitätsrate zunächst stabilisiert und ist nun auch im Sinken, während die Positivitätsrate bei allen anderen Bundesländern stark ansteigt.

Alternative zu Lock-Down wäre „Lernen“ aus Entwicklungen angesagt:

Stopp aller PCR-Tests bei gesunden (asymptomatischen Personen); Erkrankte (symptomatische) Personen sofort durch Schnell-Antigen-Test der 2. Generation testen, regionales Angebot von Teststationen ausweiten; derart positiv Getestete sofort in Quarantäne (zusätzliche Abklärung mit PCR-Test) und K1- Personen durch Contact Tracing erfassen und mit Schnelltests testen. Lern-Kampagne zum „Richtigen Tragen von MNS-Masken“ in Räumen ohne die Möglichkeit, ausreichenden Abstand halten zu können. Darüber hinaus klares Verbot zum Tragen von MNS-Masken im Freien, in hohen Räumen und bei der Möglichkeit, einen Mindestabstand einhalten zu können.

Damit würde der Zeitraum der Infektionsweitergabe und die Infektionsrate erheblich verkürzt und in der Folge die Hospitalisierungen und die Letalität gesenkt werden.

Auf zusätzliche Hygiene-Maßnahmen wie „Stoßlüften“,„Händewaschen/Desinfektion“, „Zähneputzen und Gurgeln“, „Abstandhalten“ etc. sensibilisieren.

Wenn es also der Politik nicht um wachsende Umsätze für Labors und PCR-Tests, Produzenten von MNS-Masken, explodierende Umsätze und Gewinne bei Versandhändlern und internationalen Internet-Konzernen sowie Pharma-Konzernen geht oder gar um eine autokratische Disziplinierung der Bevölkerung, dann würden die genannten Alternativen Maßnahmen ein sofortiges Ende des aktuellen und zukünftiger Lockdowns sowie einen ungehinderten Schul- und Universitätsbetrieb erlauben und ein Hochfahren der Volkswirtschaft ermöglichen.

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