Gewerkschaft vida unterstützt Protest der MAN-Belegschaft in Steyr

Wien (OTS) – „Wir sichern unseren Kolleginnen und Kollegen bei MAN Truck & Bus in Steyr die Solidarität der Gewerkschaft vida zu. Wir unterstützen euch und euren Betriebsrat im Kampf gegen die drohende Verlagerung von 2.300 Arbeitsplätzen in Billiglohnländer und für den Erhalt des Standorts in Österreich“, spricht Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida, anlässlich des heutigen Warnstreiks und des Protestmarschs in Steyr den Beschäftigten und ihrem Betriebsrat Mut zu: „Lasst jetzt den Kopf nicht hängen und macht weiterhin von den euch zustehenden demokratischen Rechten zum Protest für den Erhalt eurer Arbeitsplätze Gebrauch. Gemeinsam sind wir stark!“++++

Hebenstreit erwartet sich von der Bundesregierung ein stärkeres Engagement bei der Standortsicherung. „Die Krisen-Versprechen der Bundesregierung ‚Niemand wird zurückgelassen‘ und ‚Koste es, was es wolle‘ müssen auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei MAN gelten“, fordert der vida-Vorsitzende. Die vom deutschen MAN-Konzern geplante Verlagerung von Teilen des Entwicklungs- und Produktionsprozesses an Standorte in Billiglohnländer sei eine Katastrophe für den Standort, weil damit wertvolles Know-how und hochqualifizierte Arbeitsplätze wohl für immer in Österreich verloren wären, warnt Hebenstreit.

„Gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Sie dürfen daher nicht einfach kurzsichtigen Profitinteressen von Konzernen geopfert werden. Die Wirtschaft und die Bundesregierung sind aufgefordert, ihre Verantwortung für den Standort und seine Menschen stärker wahrzunehmen“, fordert Hebenstreit. „Die Regierung hat es – wie auch im Fall von MAN – verabsäumt, mit der Kurzarbeit Standortgarantien zu vereinbaren. Wir haben jetzt den Schaden, und müssen mitansehen, wie unser Steuergeld als Boni ins Ausland fließt“, kritisiert der vida-Gewerkschafter, dass sich die MAN-Aktionäre noch Ende September eine halbe Milliarde Euro an Dividende gegönnt haben.

„Die Corona-Krise und die dadurch entstandenen Engpässe bzw. Verteuerungen bei besonders nachgefragten Produkten haben uns heuer auch einmal mehr vor Augen geführt, welchen Schaden unser Land und seine Menschen nehmen, wenn immer mehr Produktion ins Ausland verlagert wird“, schließt Hebenstreit.

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