Wien (OTS) – 4.693 Handwerkerinnen und Handwerker haben seit Anfang 2018 in Österreich ihre berufliche Ausbildung mit der erfolgreich absolvierten Meisterprüfung gekrönt.
In den nächsten Tagen werden sie Post in ihrem Briefkasten vorfinden – ein Gratulationsschreiben von Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), und Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
„Mit Ihrer Meisterprüfung haben Sie einen wertvollen Qualifikations- und Qualitätsnachweis für Ihr Handwerk. Meisterinnen und Meister verfügen über Exzellenz sowohl in traditionellen Fertigkeiten als auch in der Anwendung neuester Technologie in ihrem Berufsbereich sowie die Fähigkeit, ein Unternehmen zu führen und Lehrlinge auszubilden“, so Schramböck und Mahrer in ihrem gemeinsamen Schreiben.
Meistertitel sichtbarer geworden
Sie informieren darüber, dass Meisterinnen und Meister seit 21. August 2020 ihre Qualifikation auch als Namensbestandteil führen und in amtlichen Urkunden durch die jeweiligen ausstellenden Behörden eintragen lassen können. Und zwar nicht nur Absolventen jüngerer Jahrgänge, sondern alle, die in der Vergangenheit eine Meisterprüfung nach der Gewerbeordnung mit Erfolg abgelegt haben. Die Meisterprüfung steht auf der gleichen Niveaustufe wie die Qualifikationen Bachelor und Ingenieur.
„Der Meistertitel ist als höchster berufsbildender Abschluss für das Handwerk unbestritten. Die Ausbildung zum Meister und zur Meisterin ist eine hochwertige Ausbildung, die es auch verdient, sichtbar getragen zu werden“, so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.
Diese Aufwertung ist aus mehreren Gründen ein wichtiges Anliegen für die Wirtschaft, betont WKÖ-Präsident Mahrer: „Die Meisterprüfung ist oft der Einstieg in Positionen mit Führungsverantwortung. Viele Meister machen sich später mit Neugründungen oder Betriebsübernahmen selbstständig. Diesen Unternehmergeist brauchen wir jetzt dringender denn je.“ Und nicht zuletzt seien es die Meisterbetriebe, in denen Qualifikationen und das handwerkliche Wissen an die nächste Generation weitergegeben werden. „Ohne Meister keine Lehrlinge, ohne Lehrlinge keine Fachkräfte, ohne Fachkräfte kein Aufschwung im Handwerk“, fasst Mahrer zusammen.
Laut Umfragen attestieren 95 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher Meisterbetrieben eine hohe Qualität bei der Erbringung ihrer Leistungen.
Dass die Meisterprüfung durch den offiziellen Titel noch attraktiver geworden ist, belegen aktuelle Zahlen aus der Steiermark. Dort gibt es nun deutlich mehr Anmeldungen für Vorbereitungskurse zur Meisterprüfung 2021. In einigen Berufsgruppen ist fast eine Verdoppelung gegenüber dem heurigen Jahr zu erkennen. Und auch in anderen Bundesländern zeichnen sich sehr positive Trends ab.
Drei Millionen Euro Lehrlingsbonus
Einen wichtigen Beitrag, damit die beruflich-praktische Ausbildung trotz der Corona-Krise nicht zu kurz kommt, leistet der Lehrlingsbonus. Die Aufnahme von Lehrlingen im Zeitraum März 2020 bis Oktober 2020 oder bei Übernahme aus einer Überbetrieblichen Ausbildung bis März 2021 wird mit bis zu 3.000 Euro unterstützt.
Aktuell haben schon 7.293 Unternehmen Anträge für den Lehrlingsbonus gestellt, mehr als 3,4 Millionen Euro wurden bereits ausbezahlt.
„Durch den Lehrlingsbonus wollen wir unsere Unternehmen unterstützen, weiterhin Ausbildungsstellen anbieten zu können. Daher appellieren wir, dass möglichst viele Betriebe mit der Lehre eine Perspektive für die Fachkräfte von morgen schaffen“, signalisieren die Wirtschaftsministerin und der Wirtschaftskammer-Präsident Einigkeit. (PWK419/HSP)
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