Wien (OTS) – „Es ist unfassbar kleinkariert“, sagt NEOS-Wissenschaftssprecherin Martina Künsberg Sarre in Reaktion auf die Ankündigung des Kanzlers, Linz „zufällig“ im Jahr vor der oberösterreichischen Landtagswahl eine Uni schenken zu wollen. „Es braucht endlich einen Gesamthochschulplan für Österreich und kein Klein-Klein. Österreich hat nicht das Problem, dass es zu wenig Unis hat, sondern dass die nicht gut abgestimmt sind.“
Besonders ärgerlich findet Künsberg Sarre, dass wieder einmal alles top-down entschieden wurde. „Es ist unerträglich, dass sich Kurz und Stelzer im stillen Kämmerlein hier irgendetwas ausmachen und über die Rektoren drüberfahren, ohne Expertinnen und Experten einzubinden. Normalerweise erhebt ein Expertenrat, zum Beispiel der Wissenschaftsrat, in welchem Feld es Bedarf gibt und gibt dann eine Empfehlung ab – das wäre eine vernünftige Vorgangsweise. Aber Kurz setzt stattdessen auf Brot und Spiele und puren Populismus.“
„Wie schon bei der MedUni entdeckt die ÖVP wieder just kurz vor der Wahl ihr Herz für Bildung“, sagt auch der oberösterreichische NEOS-Landessprecher und Nationalrat Felix Eypeltauer. „Eine verantwortungsvolle Bildungs- und Wissenschaftspolitik verteilt aber keine Wahlzuckerln, sondern würde die bestehenden Unis stärken und dort investieren, Bestehendes verdichten, Synergien bilden, größere Einheiten und so auch mehr Angebot und Qualität schaffen – all das erreichen wir nicht, wenn wir einfach noch undurchdacht eine Uni gründen. Das macht sowohl aus bildungspolitischer, als auch aus standortpolitischer Sicht null Sinn.“
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