Wien (OTS) – Die von Teresa Vogl präsentierte „matinee“ am Sonntag, dem 30. August 2020, ab 9.05 Uhr in ORF 2 würdigt zwei herausragende Künstlerpersönlichkeiten mit Porträts: Zunächst stellt der Film „Itzhak Perlman – Ein Leben für die Musik“ den virtuosen israelisch-amerikanischen Geiger und Dirigenten anlässlich seines 75. Geburtstags (31. August) ins Rampenlicht. Danach würdigt die Dokumentation „Attersee Zick Zack“ (10.00 Uhr) den österreichischen Maler Christian Ludwig Attersee zum 80er (28. August). Anschließend an „Die Kulturwoche“ (10.30 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps sieht sich – passend zum Schulstart – eine Ausgabe der nostalgischen Kurzreihe „Ausflug ins Gestern“ (10.50 Uhr) „In der Schule“ von einst um.
„Itzhak Perlman – Ein Leben für die Musik“ (9.05 Uhr)
Von Schubert bis Strauss, von Bach bis Brahms, von John Williams bis Billy Joel – Itzhak Perlmans Geigenspiel geht weit über eine bloße Darbietung hinaus, es zeigt die gesamte Bandbreite der Höhen und Tiefen der menschlichen Erfahrungen. Alison Chernicks bezaubernde Dokumentation beleuchtet auch die Geschichte des Polio-Überlebenden hinter dem großartigen Musiker, der als Musikstudent so schmerzlich darum kämpfen musste, ernst genommen zu werden, da die Musikhochschulen nur auf seine Behinderung achteten.
Itzhak Perlman ist witzig, respektlos und selbstironisch – der Film erzählt seine Lebensgeschichte in Gesprächen mit musikalischen Weggefährten, mit Freunden und Familie, insbesondere mit seiner hingebungsvollen Frau Toby, mit der er seit 50 Jahren verheiratet ist. Das Porträt zeigt einen musikalischen Virtuosen, der vor Warmherzigkeit, Humor und – vor allem – Liebe nur so strotzt.
„Attersee Zick Zack“ (10.00 Uhr)
Der Titel dieses Filmporträts von Rudolf Klingohr und Tanja Rogaunig sagt viel über den Künstler Attersee und seine vielfältigen Begabungen und Betätigungsfelder aus. Sich selbst ständig neu zu erfinden ist für ihn und seinen Lebensweg bezeichnend: „Zick Zack“ – ein Leben, das zwischen Malerei, Musik und angewandter Kunst hin und her springt.
Immer wieder fiel der Künstler, der auch jahrelang als Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien unterrichtete, in den Medien durch Provokationen auf. In den 1960er Jahren widmete sich Attersee intensiv der Pop-Art-nahen Kunst und lebte diese mit viel Fantasie und Lust an Sprach-Spielerei aus. Die sogenannten „Gegenstandserfindungen“ sind ein wichtiger Bestandteil seines Gesamtwerkes, auch der Film „Gruß Attersee“, der in dieser Zeit entstand, steht ganz im Zeichen der Pop-Art-Kunst.
Christian Ludwig Attersee war neben Fantasie und Provokation auch immer eine hohe Qualität in der Ausführung seiner Werke wichtig. Bei der Erstellung der Gebrauchskunst, wie zum Beispiel von Weinetiketten, der „Attersee-Wurst“ oder der Ausstattung einer historischen Motoryacht, steht für ihn vor allem die Lust „einfach zu machen, was einem Spaß macht“ im Vordergrund.
Seine mannigfaltigen Fähigkeiten zeigen sich auch in seiner Arbeit an der Oper „Salome“ in Bremen. Für diese Aufführung fungierte Attersee gleichzeitig als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner.
Der Film begleitete den Künstler auf vielen seiner Reisen und zu seinen Ausstellungen rund um die Welt, aber auch in sein privates Refugium am Semmering.
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