Wien (OTS) – In seiner aktuellen Ausgabe berichtet das Nachrichtenmagazin „profil“ über strittige wissenschaftliche Methoden am Sportinstitut der Uni Salzburg. Demnach hat der bis zum Vorjahr amtierende Vizerektor für Lehre der Universität, der Sportwissenschafter Erich Müller, zahlreiche Sammeldissertationen nicht nur begutachtet, sondern auch mitverfasst. Sammeldissertationen (auch: kumulative Dissertationen) bestehen aus mehreren wissenschaftlichen Fachartikeln, die der Doktorand im Laufe seiner Promotionszeit meist in Teamarbeit publiziert. Viele solcher am Sportinstitut der Uni Salzburg eingereichten und von Müller begutachteten Doktorarbeiten beinhalten Artikel, deren Koautor Erich Müller ist – obwohl in den Ausführungsbestimmungen der Promotionskommission der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Salzburg (ihr unterliegt Müllers Bereich) zu Sammeldissertationen klar festgehalten ist: „Koautorinnen bzw. Koautoren von in der Dissertation verwendeten Artikeln dürfen keine Gutachterinnen bzw. Gutachter der betreffenden Dissertationen sein.“ Laut einer präzisierenden Stellungnahme des Rektorats der Uni Salzburg sind Koautorenschaften des Erstbegutachters möglich.
Wie Professor Müller gegenüber „profil“ ausführt, sei eine unabhängige Qualitätskontrolle schon dadurch gewährleistet, dass die in der Doktorarbeit verwendeten Artikel zuvor von Fachzeitschriften akzeptiert worden seien.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Profil Redaktion GmbH.