Coronakrise lässt österreichische Sparer kalt

  • Nettomittelzuflüsse in Investmentfonds stiegen auf 225 Mio. Euro
  • Mehr als 10.000 neue Fondssparpläne im ersten Halbjahr 2020
  • Absatz von nachhaltiger Geldanlage fast verdoppelt

Wien, 6. August 2020 – Die Sparer in Österreich zeigen sich unbeeindruckt von der Coronakrise. Dies belegen die Zahlen von Union Investment im ersten Halbjahr: Der Nettomittelzufluss in Investmentfonds lag in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei 225 Millionen Euro, was einen Anstieg um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Bemerkenswert ist auch die Zunahme der Fondssparpläne, die gegenüber dem Vorjahr um fast 22.000 auf über 100.000 Stück stiegen.

Das Jahr 2020 startete positiv für Anleger, denn die Kapitalmärkte liefen gut. Mit Auftreten der Corona-Pandemie erlebten die Märkte dann jedoch die schwersten Einbrüche seit langem. Regierungen reagierten in neuer Art und Weise und schnürten Hilfspakete und Konjunkturmaßnahmen in historischem Ausmaß. Dies beruhigte die Märkte wieder. Beachtenswert und erfreulich vor diesem Hintergrund war die Reaktion der Sparer. „Anleger scheinen aus den vergangenen Krisen gelernt zu haben, dass vorübergehende Kursrückgänge keine Kursverluste nach sich ziehen müssen. Sie hielten an ihrer langfristigen Ausrichtung fest und reagierten insgesamt sehr besonnen“, resümiert Marc Harms, Geschäftsführer der Union Investment Austria.

Fondssparpläne sind gefragt

Auf der Suche nach passenden Anlagelösungen setzten die Sparer zunehmend auf Sparpläne. Die Zahl der Sparpläne stieg 2020 bei den Volksbanken weiter an und überschritt im ersten Halbjahr die Marke von 100.000 Stück. Alleine in diesem Jahr wurden bis Ende Juni 10.300 neue Fondssparpläne abgeschlossen. „Dieser Erfolg ist vor allem der Beratungsqualität der Experten bei der Volksbank geschuldet, denn sie standen ihren Kunden in dieser unruhigen Zeit zur Seite“, betont Harms. „Zusätzlich initiierte die Volksbank digitale Formate und Angebote wie Kundenkonferenzen, denn die Nähe zu den Kunden ist besonders wichtig“, so Generaldirektor Gerald Fleischmann von der VOLKSBANK WIEN AG.

Anhaltendes Zinstief befeuert Fondsgeschäft

Die Corona-Situation verstärkt den Trend zu niedrigen Zinsen und verschärft den Anlagenotstand der Sparer. Besonders gefragt waren daher Mischfonds, offene Immobilienfonds sowie reine Aktieninvestments. Spitzenreiter war der UniAusschüttung mit einem Nettozufluss von rund 76 Mio. Euro, gefolgt vom UniRak Nachhaltig Konservativ (36 Mio.) und dem immofonds1 (33 Mio.). „Auf der Suche nach Lösungen zur intelligenten Geldanlage ist unsere Antwort das Fondssparen. Unser Ziel ist es, wertpapierbasiertes Sparen und Anlegen noch tiefer in der breiten Bevölkerung zu verankern“, konstatiert Harms.

Im zweiten Halbjahr 2020 wird ein neuer Immobilienfonds mit Schwerpunkt Wohnen in Österreich im Fokus stehen – der UniImmo Wohnen ZBI. Der offene Publikumsfonds eignet sich für jedes Portfolio zur Diversifikation bzw. ist ebenso für traditionelle Anleger ein passendes Einstiegsprodukt in die Assetklasse Wohnimmobilien.

Nachhaltigkeit erreicht private Anleger

Das Interesse privater Anleger nach nachhaltig anlegenden Fonds stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. So verdoppelte sich der Nettoabsatz gegenüber dem Vorjahr nahezu auf 50,1 Mio. Euro (Juni 2019: 26,2 Mio.). Das Volumen nachhaltiger Fondslösungen bei Union Investment in Österreich lag bei 356 Millionen Euro per Juni 2020. Das bedeutet eine Steigerung der Bestände von knapp 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

2020 wurden zwei in Österreich zum Vertrieb zugelassene Fonds mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert: der ‘UniRak Nachhaltig konservativ‘ und der ‚UniNachhaltig Aktien Global‘. „Wir ergänzen damit unser Produktangebot und reagieren auf die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen im privaten Sektor“, bekräftigt Fleischmann den eingeschlagenen Weg der genossenschaftlichen Volksbanken mit klar nachhaltiger Ausrichtung. „Mithilfe eines aktiven Investmentstils lässt sich in einem anspruchsvollen Kapitalmarktumfeld erfolgreich navigieren. Das gilt auch für nachhaltige Geldanlagen, denn Anleger müssen hier nicht auf Rendite verzichten“, ergänzt Harms.

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