Halbzeitbilanz Lehrlingsoffensive 2020

St. Pölten (OTS/NLK) – Investitionen in unsere Jugend sind Investitionen in die Zukunft. Dessen sind sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger und AMS NÖ-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich bewusst. Darum hat am Beginn des Jahres das Land Niederösterreich, das AMS Niederösterreich und der Europäische Sozialfonds für 2020 die NÖ Lehrlingsoffensive verlängert und 46 Millionen Euro in die Hand genommen.

„Gerade in Krisenzeiten ist es umso wichtiger, Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen und neue Chancen zu bieten. Die Lehrlinge von heute sind unsere Fachkräfte von morgen. Mit der ‚NÖ Lehrlingsoffensive‘ unterstützen wir junge Menschen auf ihrem Weg in die Arbeitswelt“, hält Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fest und weiter: „Im ersten Halbjahr 2020 haben bereits 2.896 Jugendliche an der Lehrlingsoffensive teilgenommen. 381 konnten einen Job oder einen regulären Ausbildungsplatz finden, 1.996 nehmen derzeit noch an einem der Programme teil.“

Neben der „NÖ Lehrlingsoffensive“ werden darüber hinaus seitens des Landes weitere Maßnahmen gesetzt, um der herausfordernden Situation im Bereich der Lehrlingsausbildung entgegenzuwirken. Konkret verdoppeln das Land NÖ und die Landesgesundheitsagentur in den kommenden drei Jahren die Anzahl der Lehrstellenplätze von derzeit rund 250 auf insgesamt 500 Plätze. Angeboten werden Lehrstellen vor allem in den Bereichen Verwaltungsassistenz, Bürokaufmann und IT. Es wird außerdem die Möglichkeit der Lehre mit Matura angeboten.

Corona-Krise, vorherrschender Fachkräftemangel, steigende Arbeitslosigkeit: In den vergangenen Monaten hat sich der Arbeitsmarkt massiv verändert. Gerade jetzt ist es unerlässlich, vermehrt auf die Ausbildung insbesondere junger Menschen in Niederösterreich zu setzen. „Ausbildung und Weiterbildung sind der Schlüssel im Kampf gegen Arbeitslosigkeit. Mit der NÖ Lehrlingsoffensive haben wir drei wichtige Ausbildungssäulen geschaffen, die auf die Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen“, so Landesrat Eichtinger und weiter: „87 junge Menschen konnten heuer den Pflichtschulabschluss bereits absolvieren, 483 positive Teilprüfungen konnten in der ersten Jahreshälfte verbucht werden.“ Einstiege in die Programme sind über Vermittlung der AMS-Geschäftsstellen noch möglich. „Unser Ziel ist es, die Jugend auf dem Weg zu einer fundierten Ausbildung bestmöglich zu unterstützen“, so Eichtinger und verweist auf die freien Plätze in der Überbetrieblichen Lehrausbildung: „Ich appelliere an Lehrlinge und Betriebe, diese Chance zu nutzen. Wir haben noch ausreichend Plätze frei, um jungen Menschen in dieser herausfordernden Zeit einen Lehr- oder Ausbildungsplatz zu sichern“, so Eichtinger.

AMS NÖ-Chef Sven Hergovich: „Coronabedingt ist die Arbeitsmarktsituation für Jugendliche und Lehrstellensuchende aktuell schwierig: 1.048 Lehrstellensuchenden stehen Ende Juni nur 674 offene Lehrstellen gegenüber. Auch bei den arbeitslos vorgemerkten Personen unter 25 sieht es alles andere als gut aus: Mit 6.263 Personen Ende Juni verzeichnen wir hier einen Anstieg von 68,4 Prozent-Punkten gegenüber dem Vorjahr.“ Deshalb sind Initiativen wie die von AMS und Land NÖ finanzierte Lehrlingsoffensive mit ihren drei Säulen der Überbetrieblichen Lehrausbildung, den Jugendbildungszentren und dem Programm „Auf zum Lehrabschluss“ wichtiger denn je: „Wir haben versprochen, für jede und jeden jungen Niederösterreicher und junge Niederösterreicherin einen Aus- oder Arbeitsplatz zu schaffen. Mit der Corona-Krise wird dieses Vorhaben schwieriger und zugleich umso dringlicher umzusetzen. Eines ist klar: Wir werden dieses Versprechen gemeinsam halten, denn wir lassen niemanden am Arbeitsmarkt zurück“, so der AMS NÖ-Chef.

Von der Teilnahme an der „NÖ Lehrlingsoffensive“ profitiert seit Kurzem auch Benjamin Obritzberger aus dem Bezirk Krems. Seit 25. Mai hat er die Möglichkeit, sich im Jugendbildungszentrum auf seine Stärken und Kompetenzen zu fokussieren. Nach den ersten Wochen hat sich mittlerweile auch schon ein konkreter Berufswunsch herauskristallisiert: „Ich möchte Maler werden. Das hat mein Opa schon gemacht und ich bin auch eher der handwerkliche Typ“, freut sich der 22-Jährige über eine konkrete Zukunftsperspektive. Allen Grund zur Freude hat er auch schon: „Ich habe kürzlich die Zusage für einen Praktikumsplatz bekommen. Wenn ich mich geschickt anstelle, wird daraus vielleicht eine fixe Lehranstellung“, ist Obritzberger zuversichtlich.

Das Motto lautet: „Es geht was!“. Dementsprechend hoffnungsvoll in die Zukunft blickt auch Martina Jirsa: „Wir beobachten gerade jetzt verstärkt, dass Jugendlichen, die wirklich wollen, eine Chance gegeben wird“, so die Projektkoordinatorin des Jugendbildungszentrums Krems. „Firmen sind durchaus bereit, Leute einzustellen. Das gibt Hoffnung“, stellt Jirsa fest. Vorreiter seien hier die Landwirtschaft, Baumärkte, aber auch die Gastronomie. Nähere Infos:
www.arbeitsland-noe.at

Seit 1. Jänner 2020 konnten bereits 2.896 junge Menschen (bis zum 25. Lebensjahr) im Zuge der „NÖ Lehrlingsoffensive“ unterstützt werden. Jugendbildungszentren: 1.347 Personen; „Auf zum Lehrabschluss“: 131 Personen; Überbetriebliche Lehrausbildung: 1.418 Personen. 7.000 Plätze stehen an insgesamt 54 Standorten in Niederösterreich bereit.

Nähere Informationen: Büro LR Eichtinger, Mag. Stefan Kaiser, Telefon 02742/9005-13443, E-Mail: stefan.kaiser@noel.gv.at

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