Wien (OTS) – Das Wiederhochfahren der Gastronomie- und Hotellerie-Betriebe ist – nach dem Lock-Down durch die Corona-Krise -in vollem Gange. „Nach Monaten der eingeschränkten oder gänzlich eingestellten Tätigkeit, stellt sich langsam wieder Kontinuität in den Betrieben ein, mit einer vollständigen Rückkehr zur Normalität ist aber – wenn überhaupt – erst im kommenden Jahr zu rechnen“, kommentieren die Obleute der WKÖ-Fachverbände Hotellerie und Gastronomie, Susanne Kraus-Winkler und Mario Pulker die laufenden Entwicklungen.
Für Gäste werden die Schritte in Richtung Normalität durch die laufenden Lockerungen, aktuell etwa das Ende der Maskenpflicht in Betrieben und eine Ausweitung der Sperrstunde für geschlossene Gesellschaften in der Gastronomie ab morgen, 1. Juli, spürbar. Auf betrieblicher Ebene tragen die allgemeinen und besonderen Hilfsmaßnahmen, die nun auf den Weg gebracht wurden, einen wesentlichen Teil dazu bei. „Es freut uns, dass wir als Branchenvertretung in intensivem Austausch mit der Bundesregierung wesentliche Inhalte vorgegeben und so das umfangreiche Hilfsprogramm maßgeblich geprägt haben“, betonen die obersten Sprecher der Branchen Gastronomie und Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Besonders erfreut zeigen sich die Branchenvertreter über die Senkung der Umsatzsteuer auf 5 Prozent für Speisen und Getränke sowie für Übernachtungen – bis Ende des Jahres. „Unser intensiver Einsatz bis zur letzten Minute hat sich gelohnt. Mit der Senkung der Umsatzsteuer ist nicht nur für Gastronomie- sondern auch für Hotellerie-Betriebe eine wichtige und rasch spürbare Erleichterung umgesetzt worden,“ kommentiert Susanne Kraus-Winkler den heutigen Beschluss des Nationalrates.
Schausteller, Zirkusse und Kinos: Steuersenkung bietet
Branchen Zukunft
Hocherfreut zeigt sich auch der Obmann des Fachverbandes der Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe, Heimo Medwed, über die Senkung der Umsatzsteuer für die Schausteller, Zirkusse sowie Kinobranche. „Diese Berufsgruppen gehören österreichweit zu den am stärksten betroffenen, da viele Betriebe schon seit Monaten völlig ohne Einkommen sind. Diese Maßnahme der Bundesregierung ist ein weiterer enorm wichtiger Schritt, um den Unternehmen wieder eine Zukunft zu bieten“.
Weitere Hilfsmaßnahmen auf Schiene gebracht
Weitere Maßnahmen wurden nun auf Schiene gebracht bzw. sollen jetzt umgesetzt werden, darunter auch langjährige Forderungen der Branche:
- Einführung der degressiven AfA und Erhöhung der Abschreibung für Gebäude
- Konzeption und laufende Anpassungen der Kurzarbeit, aktuell Verhandlungen zu einer dritten Phase
- Erhöhung der Umsatzgrenze von 255.000€ auf 400.000€ und Erhöhung der Pauschalsätze bei Anwendung der Gastgewerbepauschalierung
- Abschaffung der Schaumweinsteuer
- Erhöhung der Steuerbefreiung für Essensgutscheine von 2€ auf 8€
- Erhöhung der Absetzbarkeit für Geschäftsessen von 50% auf 75%
Auch für bereits angekündigte, noch ausstehende Maßnahmen – vor allem die Verlängerung und Anpassung des Fixkostenzuschusses sowie das Bankenmoratorium für Betriebe der Tourismus und Freizeitwirtschaft zur Aussetzung bzw. Übernahme von Kreditverbindlichkeiten – hoffen die Branchensprecher nun auf eine rasche und unbürokratische Umsetzung. Gleiches gilt für die Maßnahmen, die einen neuerlichen Betrieb der Nachtgastronomie ermöglichen sollen. (PWK308/ES)
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