Brüssel (OTS) – „Die Coronakrise hatte den Tourismus in Europa de facto komplett zum Erliegen gebracht, diese Ausfälle können heuer nicht mehr wettgemacht werden. Doch es gibt Hoffnung: Die Sommersaison für den Tourismus steht unmittelbar vor der Türe und es sieht so aus, als könnte sie wirklich stattfinden. Wichtig ist, dass die meisten Grenzen wieder offen sind, jetzt müssen die Touristen grundlegende Sicherheitsregeln einhalten und Eigenverantwortung zeigen“, sagt Barbara Thaler, ÖVP-Abgeordnete und stellvertretende Verkehrssprecherin der Europäischen Volkspartei im Europaparlament, zur heutigen Verabschiedung einer Resolution zur Zukunft des Tourismus und des Verkehrs im Parlamentsplenum.
„Begleitet werden muss die Saison freilich von einheitlichen Sicherheitsvorgaben und umfassenden und maßgeschneiderten Hilfsmaßnahmen, ohne die die vielen Familienbetriebe nicht überleben können, die die Branche zu einem großen Teil tragen. Und wir müssen einen nachhaltigen Weg aus der Krise finden und in Zukunft besser auf Katastrophen wie Pandemien vorbereitet sein“, sagt Thaler, Mitautorin der Resolution für die EVP.
„Es hat sich gezeigt, dass unkoordinierte Grenzschließungen nur unnötig die Transportwege unterbrechen und sich negativ auf die Bürgerinnen und Bürger wie Unternehmen auswirken. Die Kosten sind hoch, der Nutzen überschaubar. Eine zweite Covid-19-Welle gilt es zwar mit allen möglichen Mitteln zu vermeiden. Doch weil sie genauso wie künftige Pandemie-Fälle nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, müssen wir uns auf Notfälle vorbereiten. Wichtig sind klare Vorgaben der EU-Kommission, nach welchen Kriterien Grenzen offenbleiben oder geschlossen werden müssen. Als Leitlinie muss gelten, dass es offene Grenzen nur dort geben kann, wo es ähnlich geringe Infektionszahlen gibt. Dieses Vorgehen hat sich in Österreich bewährt. In Verbindung mit einer ausgereiften, freiwilligen Tracing App, sollten wir als Gesellschaft in Zukunft widerstandsfähiger sein“, sagt Thaler.
„Tourismus war die letzten Jahrzehnte fast unabhängig von der Konjunktur ein zuverlässiger Wachstumsfaktor, der im Vorjahr 22,6 Millionen Menschen beschäftigt hat – das waren mehr als 11 Prozent aller Jobs in der EU – und 9,5 Prozent zur europäischen Wirtschaftsleistung beigetragen hat. Dorthin wollen wir wieder zurück. Von den 6,4 Millionen Jobs, die durch die Krise in der Branche in Gefahr sind, müssen wir so viele wie möglich retten“, sagt Thaler.
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