Wien (OTS) – Als „reinen Etikettenschwindel“ bezeichnet der Gesundheitssprecher der Wiener FPÖ, LAbg. Wolfgang Seidl, die heute pompös zelebrierte Umbenennung des Krankenanstaltverbundes in `Wiener Gesundheitsverbund´. „Mit Gesundheit hat dieses Zentrum der geballten Inkompetenz leider schon lange wenig zu tun“, klagt Seidl. Einer ruinierten Marke einfach einen neuen Namen zu geben werde zudem auch niemanden mehr täuschen, erinnert Seidl an die Umbenennung des KH-Nord in `Klinik-Floridsdorf´; was erstens von der Bevölkerung ungefähr so begeistert angenommen wurde wie die letzte Erhöhung der Parkgebühren und zweitens die dort herrschenden Missstände keineswegs verbessert habe. „Denn wenn ich auf meine Toilette auch noch so groß `Neue Badeanstalt´ drauf schreibe, bleibt´s immer noch ein Häusl“, bemüht Seidl einen bewusst polemischen Vergleich.
Hacker wäre besser beraten, das gescheiterte Spitalskonzept 2030 zur Umsetzung zu bringen und damit einerseits die Gesundheitsversorgung der Wiener und andererseits erträgliche Arbeitsbedingungen für die tausenden KAV-Mitarbeiter zu schaffen, bevor das Image der Spitalsberufe genauso ramponiert ist wie die Marke des Arbeitgebers und es noch unattraktiver wird, einen dieser Berufe zu ergreifen.
Als „Wahnsinn“ bezeichnet Seidl Medienberichte über den Missstand, dass medizinisches Personal nach der eigenen Testung weiter an Covid-erkrankten Personen arbeiten muss. „Anscheinend fehlt doch sehr viel Personal, was ja bisher immer in Abrede gestellt wurde“, so Seidl.
Dass nunmehr auf der einen Seite zwei Stationen in der Rudolfstiftung geschlossen werden müssen, auf der anderen Seite Krankenanstalten gesperrt wurden (KH Floridsdorf, Kaiserin-Elisabeth-Spital, Gersthof, Sophienspital) sei für normal denkende Menschen nicht nachvollziehbar. Die Gebäude und deren Flächen werden bzw. wurden munter von der Stadt Wien an Immobiliengesellschaften verscherbelt – und in den verbliebenen Krankenhäusern sperren Stationen wegen mangelndem Personal und Corona-Alarmen. „Und während das ganze System an die Wand fährt, überlegt sich Hacker einfach einen neuen Namen dafür“, so Seidl abschließend.
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