Wien (OTS) – Das heute von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Finanzminister Gernot Blümel vorgestellte Konjunkturprogramm für den öffentlichen Verkehr (ÖV) wird von der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in vollem Umfang unterstützt: „Der Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs ist sowohl für die Erreichung der Klimaziele, als auch zur Ankurbelung der heimischen Volkswirtschaft eine ganz entscheidende Maßnahme, die auch Arbeitsplätze sichert. Wir freuen uns, hier gemeinsam mit der Gewerkschaft vida ein Maßnahmenpaket erreicht zu haben“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ.
Ganz ähnlich sieht Thomas Scheiber, Obmann des Fachverbands Schienenbahnen, in den heute angekündigten Maßnahmen eine „ganz wichtige Zukunftsinvestition“. Mit dem nun vorliegenden Konjunkturprogramm – vor allem mit den Investitionen zum Ausbau der Regionalbahnen – werden langjährige Forderungen des Fachverbandes umgesetzt. „Die Regionalbahnen sind wichtige Arbeitgeber und Wirtschaftsmotoren direkt in den Regionen.
Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Krisensituation müssen wir diese Wirtschaftsleistung und Arbeitsplätze unbedingt aufrechterhalten und ausbauen“, sagt Scheiber.
Dafür sprechen auch jene Zahlen, die vom Fachverband erhoben wurden:
- Zehn Euro, die im laufenden Betrieb von den privaten Regionalbahnen erwirtschaftet werden, generieren weitere acht Euro an Wertschöpfung in der Region.
- Zehn Arbeitsplätze bei den privaten Regionalbahnen schaffen weitere neun Arbeitsplätze, also fast eine Verdoppelung.
Weitere Schritte im städtischen Nahverkehr müssen folgen
Der öffentliche Personennahverkehr ist in Österreichs Städten unverzichtbar und auch erfolgreich: Die heimischen Verkehrsunternehmen erwirtschaften eine Bruttowertschöpfung von über einer Milliarde Euro. Während der Corona-Krise haben die Öffis -vorher mit österreichweit 1,3 Milliarden Fahrgästen pro Jahr, eine absolute Spitzenposition in Europa – jedoch Fahrgasteinbußen von bis zu 90 Prozent. „Im städtischen Nahverkehr müssen wir gegensteuern und brauchen ebenfalls verstärkt Investitionen“, fordert Scheiber.
Standortpaket auch für weitere Mobilitätsbranchen nötig
Bundesspartenobmann Klacska betont, dass dem Investitionspaket für den öffentlichen Verkehr auch ein „Standortpaket Mobilität“ für die Bereiche Personen- und Güterverkehr folgen müsse – allen voran für die von der Covid-19-Krise besonders stark bedrohten Mobilitätssektoren wie Bus- und Taxibetriebe. (PWK217/DFS)
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