Klagenfurt (OTS) – Die von Bundesseite angekündigten und initiierten Unterstützungsleistungen sind grundsätzlich zu begrüßen, doch die sich abzeichnenden bürokratischen Hürden und Ausschlusskriterien, die voraussichtlich vor allem kleine und kleinste Unternehmen, familiengeführte GmbHs und EPUs treffen werde, sind für Andreas Sucher, SPÖ-Kärnten Landesgeschäftsführer und Freddy Trey, Präsident des SWV Kärnten (Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Kärnten), Anlass zur Sorge.
„Es braucht jetzt endlich ein rasches und anständiges Hilfspaket für die vielen Einzel-, Kleinst- und Kleinunternehmen, die wirklichen regionalen Motoren der Kärntner Wirtschaft, die kommunalen Versorger und Steuerbringer“, fasst Sucher die Dringlichkeit der Situation zusammen.
„Die Kriterien für Zuschüsse müssen einfach sein und an die Situation angepasst. Ich kann nicht einfach ein Schema XY über die vielfältige österreichische Unternehmenslandschaft stülpen und erwarten, dass das reicht“, so Trey.
Trey, macht sich vor allem Sorgen, dass auf Grund der kolportierten Zugangsbedingungen zur Unterstützungsleistung durch den Bund, genau jene Unternehmen durch den Raster fallen, die schon bisher alleine gelassen wurden. So sollen die Leistungen des Bundes daran gebunden sein, dass kein Unternehmen in Schwierigkeiten vorliegt beziehungsweise die URG-Kriterien (Eigenkapitalquote, fiktive Schuldentilgungsdauer) erfüllt sind.
Nicht zu vergessen seien auch die vorgeschrieben Steuerzahlungen, die fällig wären, obwohl jegliche Umsätze und Einnahmen fehlen, gibt Sucher noch zu bedenken.
„Wir sollten uns bei der Hilfe für unsere Unternemen nicht an die Chronologie der Pandemie orientieren sondern an die Notwendigkeiten der Unternehmen – die ja eine Vor-Corona-Geschichte haben. Das beinhaltet auch bereits getätigte Investition und Sanierungen, die schon vor Corona ein Loch in die Kasse gerissen haben. Diese Unternehmen könnten um Unterstützungsleistungen umfallen, gerade jetzt wo sie sie am dringendsten brauchen“, so Trey.
Es wäre doch widersinnig, Unternehmen die vor Corona erfolgreich saniert haben, dadurch Arbeitsplätze erhalten und den Wirtschaftsstandort Österreich stärken, zu „bestrafen“ weil sie ihre Sanierung vor der Pandemie durchgeführt haben, so Trey.
„Es ist ohnehin bereits von den unzähligen Anrufen und Beschwerden von Einzel- und Klein- und Mittelständischen Unternehmen zu hören, die keine Hilfe bekommen bzw. auf Grund der „Super-Kriterien“ bei allen Hilfen durch die Finger schauen“, so Sucher.
„Grundsätzlich würde ich mir einfachere und unbürokratische Wege wünschen, wie Unternehmen – und dabei mach ich mir wirklich keine Sorgen um Großkonzerne – Hilfe erhalten. Die Bundesregierung mag es mit ihren Unterstützungsangeboten gut gemeint haben – aber wie so oft, das Gegenteil von gut, ist gut gemeint“, so Trey.
(Schluss)
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. SPÖ Kärnten