BVin Ahmad (SPÖ) an Hebein: Hörlgasse gemeinsam zum Leuchtturmprojekt machen

Wien (OTS) – Wien/Alsergrund – „Wir brauchen nicht nur Projekte mit Ablaufdatum, sondern nachhaltige Veränderungen. Ein Herzensprojekt ist dabei die Hörlgasse, die im Bezirk schon lange Thema ist. Wenn es jetzt die Bereitschaft seitens der Vizebürgermeisterin gibt, Nägel mit Köpfen zu machen, könnten wir hier nach der Neubaugasse und der Praterstraße das nächste Leuchtturmprojekt für die Stadt verwirklichen“, zeigt sich Ahmad zuversichtlich. Denn die Umgestaltung von Straßen ist für die Bezirke eine große finanzielle Herausforderung. Umso mehr freut mich das Engagement der Vizebürgermeisterin, den Ausbau des Radnetzes voranzutreiben“, so SPÖ-Bezirksvorsteherin Saya Ahmad zur vorgestellten Offensive von Birgit Hebein. Erste Gespräche mit der Vizebürgermeisterin gab es bereits, jetzt gehe es um ein klares Bekenntnis.

Bedarf ist bekannt, Pläne sind vorhanden – was fehlt ist die Finanzierung

„Die Hörlgasse sorgt seit vielen Jahren für Diskussionen hier bei uns am Alsergrund. Der Grund dafür ist die ständige Luftverschmutzung und Lärmbelästigung durch den Autoverkehr“, erklärt Bezirksvorsteherin Saya Ahmad. Eine erste Verbesserung der Situation wurde mit Einführung der 30er Beschränkung erreicht, langfristig braucht es aber bauliche Veränderungen, um die Straße nicht nur zu beruhigen, sondern sie auch für Radfahrer*innen und zu-Fuß-Gehende attraktiver zu gestalten.

Das jahrelange Engagement der Bürger*inneninitiative Allee Hopp und entsprechende Beschlüsse des Bezirks schlagen genau in diese Kerbe. Kurto Wendt, ein Sprecher von ALLEE HOPP dazu: „Es gibt 4 gute Gründe jetzt mit dem Umbau zu beginnen. 1) Ein Schritt, der Klimakatastrophe zu entgegnen und die Ziele von STEP 2025 zu erreichen 2) ein fix fertig vorliegender Plan für die Umgestaltung 3) Eine Unterstützung der Bauwirtschaft und 4) das wichtigste: eine nahezu 100%-ige Zustimmung der AnrainerInnen.“ Wendt appelliert an die Vizebürgermeisterin Hebein: „Drehen wir diesen Film noch vor der Wienwahl im Oktober gemeinsam; Stadt, Bezirk und Bürger*inneninitiative im Einklang, dann kann uns eine POP-Up-Bikelane als Trailer erfreuen.“ Und: „Ohne Film macht ein Trailer keinen Sinn“, schließt Wendt.

Woran die Umgestaltung bis jetzt scheiterte, waren die Kosten:
ca. 3 Millionen Euro müssten in die bauliche Veränderung investiert werden. Bei einem Bezirksbudget von 4,2 Millionen ist das jedoch ohne die Unterstützung der Stadt nicht umsetzbar. „Wenn Vizebürgermeisterin Hebein jetzt bereit ist, größere Veränderungen anzustoßen, wollen wir diese Chance nicht ungenutzt lassen“, so Ahmad.

Platz für alle in der Hörlgasse

Gemeinsam mit Allee Hopp und den Fachabteilungen gab es bereits Gespräche, wie die Hörlgasse in Zukunft aussehen könnte:

  • 2 statt 3 Fahrspuren für den Autoverkehr
  • Baulich getrennte Radwege in beide Richtungen
  • Stärkere Begrünung, insbesondere durch zusätzliche Baumpflanzungen
  • Bänke oder andere Sitzmöbel, um auch die Aufenthaltsqualität zu verbessern.

„Unser Ziel ist eine bessere Aufenthalts- und Lebensqualität für alle, die die Hörlgasse nutzen oder hier wohnen“, führt Ahmad aus. „Im Grunde geht es dabei um die Frage, wie wir den öffentlichen Raum gerechter und inklusiver gestalten können. Aber auch die Wohnqualität, die Sicherheit und das Mikroklima könnten durch die Umgestaltung massiv verbessert werden“, erklärt Ahmad.

Temporäre Lösungen alleine sind zu wenig

Ein temporärer Radweg in der Hörlgasse ist aus Bezirkssicht nur dann denkbar, wenn er Zwischenschritt und damit eine Testphase für eine dauerhafte Neugestaltung darstellt. Das ist auch im Hinblick auf die Finanzierung des Projekts von Relevanz, denn für die 3-monatige Pop-Up Bike Lane müsste der Bezirk 30.000 Euro in die Hand nehmen. „Ohne langfristige Perspektive stellt sich die Frage, ob das im Interesse der Bewohner*innen ist“, so Ahmad. Denn der Alsergrund zählt zu jenen Bezirken, deren finanzielle Situation sehr angespannt ist. „Mit 30.000 Euro könnten wir auch die lang ersehnte Kletterwand am Donaukanal für unsere Kinder und Jugendlichen errichten oder die Kunst- und Kulturszene unterstützen. In beiden Fällen hätten wir damit langfristig in unseren Bezirk investiert“, hält Ahmad fest. „Wenn es bei der Hörlgasse jedoch darum geht, mit diesem Betrag den Anstoß für eine echte Umgestaltung zu geben, sind wir natürlich dazu bereit“, zeigt sich Ahmad entschlossen.

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