AK Tirol Bilanz 2019: 326.430 Beratungen, 45,3 Mio. Euro für Tirols Beschäftigte erkämpft

Innsbruck (OTS) – Die Bilanz der AK Tirol für 2019 kann sich sehen lassen und berichtet davon, was den mehr als 368.000 Tiroler Mitgliedern im Alltag so alles widerfährt.In Innsbruck und in den Bezirken fanden im letzten Jahr insgesamt 326.430 Beratungen statt, telefonisch, schriftlich oder bei einem persönlichen Besuch! Unterm Strich erkämpfte die AK Tirol 2019 rund 45,3 Millionen Euro für die Mitglieder. Wie effizient die Kammern arbeiten, zeigt der Vergleich:
Für jeden Euro Solidarbeitrag holte die AK für ihre Mitglieder mehr als einen Euro an barem Geld retour.

Der Rechnungsabschluss der Arbeiterkammer Tirol wurde im Rahmen der Vollversammlung einstimmig beschlossen.AK Direktor Mag. Gerhard Pirchner präsentierte die Details und hob eindrucksvolle Zahlen hervor. Knapp ein Drittel der 326.430 Beratungen, nämlich 97.900, betraf das Arbeitsrecht, 55.730 entfielen auf den Konsumentenschutz, weitere 68.840 auf das Sozialrecht, 18.590 auf das Miet- und Wohnrechtund weitere 29.060 auf Wirtschafts- und Steuerfragen. 21.230 Beratungen wurden im Betriebsservicefür die Tiroler Betriebsräte geleistet, rund 8.680 in Lehrlings- und Jugendfragen, weitere 15.130 Anfragen drehten sich um die Aus- und Weiterbildung. Umgerechnet bedeutet dies täglich1.300 Beratungen für die AK Mitglieder!Mehr als 1.000 Anträge pro Jahr betreffen persönliche Schicksalsschläge, die im AK Unterstützungsfonds betreut werden. Wie wichtig diese Direkthilfe für die Arbeitnehmer-Familien geworden ist zeigt sich daran, dass die Betroffenen in den letzten zehn Jahren mehr als 10.000 Anträge stellten. Die AK Tirol konnte dabei mehr als 3 Millionen Euro an Unterstützung auszahlen.

Wie wichtig die AK aber auch für das Land ist, zeigt sich daran, dass die Arbeiterkammer pro Jahr mehr als 6,5 Millionen Euro in diverse Projekte und Aktionen für Arbeitnehmer-Familien und für junge Menschen gemeinsam mit dem Land Tirol investiert.

Die AK Bücherei verzeichnete mehr als 102.430 Besucher mit 341.310 Entlehnungen, davon bereits mehr als 100.000 Mal eBooks. Bei den in ganz Tirol durchgeführten Kontaktoffensiven lernten tausende Mitglieder die AK Funktionäre und Mitarbeiter persönlich kennen.

Leider bedurfte es auch im abgelaufenen Jahr wieder in tausenden Fällen einer Intervention durch die AK Experten, wenn es darum ging, vor Gericht Mitgliedern zu ihrem Recht zu verhelfen. So erkämpfte die AK Tirol 2019 rund 45,3 Millionen Euro für Betroffene (inklusive Insolvenzgelder). Ganz zu schweigen von den zig Millionen Euro, die sich die Mitglieder durch vorbeugende Beratung und Information erspart haben. Dazu gehören auch Hilfe zur Selbsthilfe durch Online-Angebote, hunderte Broschüren, Informationsveranstaltungen und Bildungsangebote.Das Web-Portal der AK Tirol verzeichnete 363.386 Besuche mit rund 1 Million Seitenaufrufen.

Gerechtigkeit muss sein. Sich für mehr Gerechtigkeit einzusetzen und den Tiroler Beschäftigten dabei mit Schutz und Hilfe zur Seite zu stehen, war Schwerpunkt in der Beratungsleistung der AK Tirol. 335 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Innsbruck und in den Bezirken sind für die Mitglieder da. Täglich wandten sich mehr als 1.300 AK Mitglieder an ihre AK – egal, ob im Arbeits-, Sozial-, Konsumenten-, Wohn- oder Steuerrecht, in Bildungs- oder Jugendfragen. Von den insgesamt 326.430 Beratungen wurden 85.520 persönlich, 225.600 telefonisch und 15.310 schriftlich bzw. per eMail beantwortet.

Die AK wurde auch 2019 regelrecht gestürmt. Darin zeigt sich, dass die AK die gesellschaftspolitischen Erfordernisse erkennt und ihr Angebot für ihre Mitglieder entsprechend anpasst und erweitert, um die Nachfrage zu decken.

Die Wohn- und Mietrechtsberatungverzeichnet laufend Steigerungen in der Beratung, auch das Service für die Betriebsräte und für Krisenintervention in den Betrieben hat sich bestens bewährt. Im Konsumentenbereich sind die Anfragen weiterhin anhaltend hoch. Besonders stark entwickelte sich die Sozialrechtliche Beratung. Vor allem bei der Beratung und dem Rechtsschutz in allen Fragen von Pflege, Pension, Invalidität und Krankheit standen die AK Expertinnen und Experten im Dauereinsatz.

Mit den mehr als 1,9 Mio. Euro an Direktförderungen an die AK Mitglieder für Bildungs- und Ausbildungsbeihilfenund dem Unterstützungsfondssowieden Nachhilfe- und Ferienaktionen und mehr als 120 Informationsreihen in allen Bezirken pro Jahr ist die AK für die Mitglieder wichtiger denn je.

Die Gesamteinnahmen der AK betrugen im Vorjahr knapp 47 Millionen Euro. Der größte Teil der Mittel wurde vor allem für die direkte und umfassende Betreuung der Mitglieder in den Bereichen Arbeits- und Sozialrecht, Konsumentenschutz, Wohn- und Mietrecht, Bildungs- und Jugendmaßnahmen aufgewendet. Von der Beratung über die Intervention bis zum gerichtlichen Rechtsschutz reichte dabei die Palette.

Auch bei der Begutachtung von Gesetzen sind die AK Experten aus Arbeitsrecht, Sozialrecht, Wohnrecht und Konsumentenschutz im Einsatz. So hat die AK im Vorjahr zu 380 Gesetzen und Verordnungen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene eine Stellungnahme abgegeben. Dabei ist die AK nur den Interessen ihrer Mitglieder verpflichtet. Durch inhaltliche Vorschläge der AK gelingt es immer wieder, auch auf dem Gesetzesweg Verbesserungen für die Arbeitnehmer zu erreichen.

Sparsam gewirtschaftet. Der Rechnungsabschluss 2019 zeigt aber auch, dass die Arbeiterkammer mit den Beiträgen ihrer Mitglieder äußerst umsichtig wirtschaftet. Die AK Beiträge machten im Jahr 2019 insgesamt 44,2 Mio. Euro aus, dabei beträgt der durchschnittliche Mitgliedsbeitrag knapp 7 Euro netto pro Monat. 64.823 Tiroler AK Mitglieder sind vom Beitrag befreit. Keinen Beitrag zahlen etwa geringfügig Beschäftigte, Lehrlinge und jeder, der Krankengeld, Arbeitslosengeld, Notstandshilfe oder Karenzgeld bezieht.

Regionalisierung bleibt Erfolgsmodell. Die Bezirkskammern haben sich als regionale Dienstleistungszentren etabliert: Rund 50 Prozent aller persönlichen Kontakte finden bereits in einer der neun Kammern in den Bezirken und zwar in Imst, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Lienz, Reutte, Schwaz, Telfs und Wörgl statt. Parallel dazu wurde der laufende Kontakt zu den Betriebsräten in Kooperation mit den Gewerkschaften intensiviert und ausgebaut und mit dem Betriebsräte-Kolleg sowie laufenden Betriebsratsseminaren im AK Bildungshaus Seehof ein völlig neues Ausbildungsmodell geschaffen.

AK Tirol mit höchsten Sympathiewerten.Äußerst positiv ist auch das Ergebnis des laufenden AK Monitorings: Die AK Tirol genießt unter den Mitgliedern das höchste Vertrauen und die größte Kompetenz. Nach Analyse von 9.200 Mitgliedergesprächen im Jahr 2019 zeigte sich, dass 95 Prozent der Hilfesuchenden mit dem Kontakt zur AK „sehr zufrieden“ bzw. „zufrieden“ waren.

Ein Überblick über die umfangreiche Tätigkeit der AK Tirol findet sich im Geschäftsbericht 2019, der auf ak-tirol.com bereit steht.

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