Wien (OTS) – „Echte Probleme löst man eben nicht mit Pressekonferenzen und Showpolitik“, sagt NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker zum drohenden Ende der Penicillin-Produktion von Novartis in Tirol. „Von reinen Lippenbekenntnissen, dass Corona gezeigt habe, wie wichtig mehr Arzneimittelproduktion in Europa wäre, hat die Industrie nichts, schöne Worte werden keinen Hersteller halten.“
Was die Industrie wirklich braucht, verstehe die Regierung einfach nicht: „Zu den dringlichsten Forderungen des Arzneimittelsektors gehören der Abbau der Bürokratie, eine Senkung der Lohnnebenkosten und der Körperschaftssteuer und eine bessere Innovationsförderung -ÖVP, SPÖ, Grüne und Sozialversicherung fahren aber lieber seit zehn Jahren einen Anti-Pharmakurs und schauen nur darauf, dass die Preise möglichst niedrig sind, Liefergarantien beziehungsweise Lieferziele interessieren sie nicht. Das Ergebnis ist, dass immer mehr Pharma-Hersteller Europa verlassen“, sagt Loacker.
Aber statt endlich eine Kehrtwende und eine aktive Standortpolitik zu machen, „setzen Schramböck und Anschober weiter auf Showpolitik und schöne Worte – Taten sehen wir keine. Im Gegenteil: Unser Antrag auf ein Pharmastandortkonzept für eine bessere Arzneimittelversorgungssicherheit wurde erst vorige Woche im Gesundheitsausschuss von den Regierungsparteien in einem Begräbnis erster Klasse auf den Sanktnimmerleinstag vertagt. Es ist daher scheinheilig, jetzt so zu tun, als würde sich die Regierung mit aller Kraft für die Pharmaindustrie in Österreich einsetzen. Ein medienwirksames Gipfelgespräch ist nur ein Trostpflaster, das das langsame Ausbluten der Pharmahersteller langfristig nicht aufhalten wird. Die schnelle Schlagzeile kann eine aktive Standortpolitik und nachhaltig gute Rahmenbedingungen nicht ersetzen.“
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