Hammer/Rössler: „Wir müssen die letzten intakten Flüsse schützen“

Wien (OTS) – Gemäß einer heute vom WWF veröffentlichten Studie der Universität für Bodenkultur (BOKU) sind Österreichs Flüsse weiter zu wenig geschützt. Die Studie zur „Ausweisung wertvoller Gewässerstrecken in Österreich“ kommt zu dem Ergebnis, dass weiterhin ökologisch bedeutsame Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind und stellt ergänzenden Schutzbedarf für intakte Fließgewässerstrecken dar.

„Die heute präsentierte Studie erinnert uns schmerzlich daran, dass auch in Zeiten der Corona-Krise die ökologischen Grenzen unseres Planeten dramatisch überschritten werden“, kommentiert Astrid Rössler, Umweltsprecherin der Grünen, das Ergebnis der Studie. „Wir stehen derzeit vor zwei großen globalen ökologischen Herausforderungen: dem dramatischen Verlust der Artenvielfalt und der Klimakrise. Wir müssen uns so schnell wie möglich beiden Herausforderungen mutig entgegenstellen.“

„Wir müssen die Bewältigung der beiden Krisen mit Entschlossenheit angehen“, bekräftigt auch Lukas Hammer, Klima- und Energiesprecher der Grünen. „Einerseits müssen wir zur Eindämmung der Klimakrise den Ausbau Erneuerbarer Energien, wie Photovoltaik-Anlagen, Wasserkraftwerke, Biomasse oder Windräder, so schnell wie möglich vorantreiben. Andererseits müssen wir alles daransetzen, den dramatischen Artenverlust vor allem in Flüssen zu stoppen. Daher haben wir im Regierungsübereinkommen den Aspekt der Naturverträglichkeit auch so vereinbart“, stellt Hammer klar.

An der Umsetzung wird laut Hammer bereits unter Hochdruck gearbeitet: „Gerade bei der Wasserkraft wird daran gearbeitet, den Ausgleich zwischen ökologischen Auflagen und Rentabilität zu ermöglichen. Dafür braucht es aber transparente und nachvollziehbare Kriterien. Das Klimaschutzministerium arbeitet gerade an deren Ausgestaltung“, erklärt Hammer.

Ein weiteres zentrales Instrument zum Schutz der Flüsse sind Maßnahmen zur gewässerökologischen Sanierung und Verbesserung von Fließgewässern. „Deshalb wurden im Regierungsprogramm Budgetmittel für Verbesserungen vereinbart. Investitionen in den Schutz unserer Gewässer bedeuten zugleich Investitionen in Artenschutz, Gesundheit und Klimaschutz“, sagt Rössler.

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