Aktienforum: Betriebswirtschaftliche Entscheidungen sind Sache der Unternehmen

Wien (OTS) – „Gerade in Krisenzeiten wie derzeit müssen der Erhalt von Arbeitsplätzen und die Sicherung von Unternehmen im Mittelpunkt wirtschaftspolitischer Überlegungen stehen. Ideologiegetriebene Diskussionen, wie jene über die Dividendenpolitik in Unternehmen, sind kontraproduktiv“, betonte der Präsident des Aktienforums, Robert Ottel, am heutigen Montag anlässlich einer AK-Befragung der Arbeitnehmervertreter in Aufsichtsräten. Mitten in der Krisenbewältigung wäre es jetzt „ein Gebot der Stunde, zusammen an einem Strang zu ziehen“, appelliert das Aktienforum.

„Individuelle betriebswirtschaftliche Entscheidungen sind Sache der einzelnen Unternehmen. Diese wüssten zweifellos am besten, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um das wirtschaftliche Fortbestehen und damit Arbeitsplätze in Österreich zu sichern“, so Ottel. Eine kluge Dividendenpolitik sei „wichtiger Bestandteil einer auf nachhaltigen Erfolg ausgerichteten Unternehmenspolitik“. Grundsätzlich schaffe eine konstante Dividendenpolitik der Unternehmen eine Vertrauensbasis zwischen Eigentümern und Investoren. Damit werde das entsprechende Kapital zur Verfügung gestellt, um wichtige Investitionen zu tätigen. „Diese wird es gerade dann brauchen, wenn wir Arbeitsplätze sichern und mittelfristig Österreichs Chancen zur Wiedererlangung unseres gewohnten Wohlstands steigern möchten“, so der Aktienforum-Präsident, der darauf verwies, dass weniger Dividenden auch zu Einnahmeverlusten für den Staat führen würden. Zudem fiele der Staat um weitere Millionen Euro um, die dann via Staatsholding ÖBAG nicht, wie gewohnt, in den Bundeshaushalt abgeführt würden.

Die Staatshilfen, etwa die Corona-Kurzarbeit oder Maßnahmen zur Liquiditätssicherung, seien wichtige und wirksame Instrumente, um Menschen in Beschäftigung zu halten. „Es geht also darum, Arbeitsplätze zu sichern. Eine weitere Sanktionierung der Nutzung dieser Instrumente durch Einschränkung der Eigentumsrechte würde diese Zielsetzung konterkarieren und Arbeitsplätze vernichten“, so Ottel abschließend.

Über das Aktienforum:

Das Aktienforum ist die Interessenvertretung der heimischen börsennotierten Unternehmen und setzt sich für einen starken österreichischen Kapitalmarkt ein. Auf seine Mitglieder entfallen drei Viertel der Marktkapitalisierung der Wiener Börse. Seit 1989 vertritt das Aktienforum die Interessen seiner Mitglieder auf europäischer und österreichischer Ebene und ist Mitglied der European Association for Share Promotion.

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