NEOS verlangen Antworten zu Antikörpertests

Wien (OTS) – „Wie wichtig und entscheidend Antikörpertests in der Phase des Containments und der Öffnung sind, sollte mittlerweile auch das Gesundheitsministerium von Minister Anschober begriffen haben“, sagt NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker. „Und dennoch wird -auch – in diesem Bereich nur gewartet und groß angekündigt, aber nicht gehandelt.“

Dass es mittlerweile Antikörpertests in Österreich gibt, sei nun erwiesen, sagt Loacker und verweist auf einen entsprechenden Bericht in der heutigen „Kronen Zeitung“. „Diese sind offenbar auch verfügbar und bereits validiert. Aber das Ministerium scheint wieder nur bei einer einzigen Herstellerfirma einzukaufen. Diese Konzentration hat schon bei den PCR-Tests zu einem gefährlichen Flaschenhals geführt, weil die Roche-Apparaturen nur mit Roche-Reagenzien funktionieren -und die im Endeffekt knapp wurden beziehungsweise nicht mehr ausreichend verfügbar waren.“

Loacker weiter: „Die AUVA arbeitet bereits mit Antikörpertests. Die Aufsichtsbehörde der AUVA, das Gesundheitsministerium, evaluiert aber noch Tests. Es sieht ganz danach aus, als ob alles getan wird, um die Geschäfte wieder ausschließlich mit der Firma Roche zu machen.“

NEOS verlangen daher in einer parlamentarischen Anfrage Antworten auf folgende Fragen:

  • Welche Tests verwendet die AUVA?
  • Seit wann setzt die AUVA diese ein?
  • Wenn die Konzentration auf Produkte der Firma Roche schon bei den PCR-Tests zu Verknappungen geführt hat, was spricht dafür, bei den Antikörpertests wieder exklusiv auf Roche zu setzen?
  • Wenn es einen Antikörpertest des Austrian Institute of Technology (AIT) gibt, was spricht dafür, bei Antikörpertests wieder auf Roche zu setzen?
  • Wird die Beschaffung von Antikörpertests wieder über das Rote Kreuz Wien abgewickelt?

Loacker: „Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Es braucht im Kampf zur Eindämmung des Coronavirus eine möglichst breit angelegte Teststrategie, das haben wir NEOS von Anfang an betont. Dafür sind unter anderem so viele Antikörpertests wie nur irgendwie möglich notwendig, um aussagekräftige Daten über die – zu einem großen Teil unbemerkt geschehene – Immunisierung der Bevölkerung zu gewinnen. Die Regierung hat bisher in diesem Bereich allerdings nur Alibi-Studien ohne jede Aussagekraft geliefert und es verabsäumt, wirklich großflächig und tatsächlich zu testen. Österreich ist damit in der Phase der Lockerungen weiterhin im absoluten Blindflug unterwegs. Die Regierung setzt damit die hart erkämpften Erfolge des Lockdowns gefährlich aufs Spiel.“

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