Wien (OTS) – Die Pandemie ist für die Politik eine ernste Prüfung, für die Wirtschaft eine echte Herausforderung, und für die Gesellschaft als Ganzes eine gelebte Aufgabe für Solidarität. Covid-19 wird vieles für immer verändern.
Unsere neue Welt ist von „Abstand halten“ und „Maskentragen“ geprägt. Großveranstaltungen haben vorerst Pause, die gesamte Dienstleistungsbranche ist weltweit im Umbruch. Gravierende Änderungen finden aktuell in der Gesellschaft und der Wirtschaft statt. Wer sich, seine Organisation, sein Unternehmen und seinen Umgang mit den Anderen nicht anpasst oder wer keinen Zugang zur digitalen Welt hat, bleibt zurück. Das trifft auch auf den Bildungssektor zu.
Die Mitte März gestartete soziale Schul-Initiative „Computer für Alle“ organisiert Laptop-Spenden für sozial benachteiligte Schulkinder in ganz Österreich. Denn „arme Kinder sollen durch Corona nicht arme Erwachsene werden“, so das Mantra der Ideengeberin Karina Tajmar, CEO von CM Creative International. „Dank unserem österreichweiten Kooperationspartner AfB social & green IT, den Unterstützern Erste Bank, SVD, OMV, NEOS, Marriott Vienna, B&C Industrieholding sowie PrivatspenderInnen konnten bis dato rund 400 Computer an einkommensschwache Familien in ganz Österreich ausgeliefert werden.“
Lernen im digitalen Zeitalter: [Computer für Alle] (http://www.computer-fuer-alle.at)
Während Produktionsbetriebe bereits auf Industrie 4.0 setzen, hat die Corona-Krise gezeigt, dass der Schulbetrieb in Österreich noch in hohem Maße analog organisiert ist. Viele Eltern haben seit Mitte März von der Schule Arbeitsaufgaben für ihre Kinder abgeholt, da sie über keinen Computer oder Internetanschluss zu Hause verfügen. Digitales Lernen ist nur dann effektiv, wenn alle TeilnehmerInnen – das Lehrpersonal und auch die SchülerInnen – über ein vergleichbares Equipment verfügen. Daher wurde Mitte März die Vernetzungsplattform [www.computer-fuer-alle.at] (http://www.computer-fuer-alle.at) gegründet. Mit wenigen Klicks konnten SchulvertreterInnen den Bedarf an Computern für jene Kinder melden, die zu Hause über keinen verfügen. Bis dato wurden über Schulen mehr als 6.300 benötigten Geräte gemeldet!
Erste Bank und Sparkassen unterstützen die großartige Arbeit des AfB seit vielen Jahren. Die spezielle Initiative ‚Computer für Alle‘ soll in dieser so schwierigen Zeit eine zusätzliche Hilfe für besonders betroffene Familien sein. „In fordernden Zeiten einer Krise ist es wichtig, allen Schülerinnen und Schülern einen gleichermaßen nachhaltigen und gesicherten Bildungszugang zu gewähren. Dort, wo man jetzt ansetzen kann, um soziale Benachteiligungen in Bildungseinrichtungen zu minimieren, sollte alles unternommen werden, was Kindern hilft, den Zugang zum Lernmaterial uneingeschränkt zu erhalten. Dazu zählt in Bedingungen des Homeschoolings nun mal explizit ein ordentlicher PC-Arbeitsplatz“, begründet Stefan Dörfler, CFO der Erste Group, die Teilnahme an der Aktion. Gespendet wurden insgesamt 135 Laptops, die an mehrere Volksschulen und Neue Mittelschulen in Wien gingen. „Manche unserer Schülerinnen und Schüler haben es noch schwerer als andere. Zusätzlich zu beengtem Wohnraum, kaum Bewegungsmöglichkeiten und oftmals Spannungen in der Familie fehlt es ihnen an den nötigen Geräten, um die gestellten Aufgaben bewältigen zu können“, erklärt Peter Farcher, Lehrer an der Fachmittelschule Wien 23. „Insbesondere nach Einführung der E-Learning-Plattform ‚Chamilo‘ an unserer Schule wird es für diese Jugendlichen noch schwieriger. [‚Computer für Alle‘ ] (eter Farcher, Lehrer an der Fachmittelschule Wien 23)hat sehr rasch, unbürokratisch und direkt geholfen.“ Die Initiative konnte auch dank Privatspenden die Onkologie-Abteilung der Kinderklinik im AKH mit einigen Laptops ausstatten.
Pandemien ändern die Gesellschaft: #NeueSolidarität
Aus Asien lernen wir, dass Selbstschutz bzw. die Rücksichtnahme auf Andere zur Tagesordnung gehören sollen. Aber auch andere Entwicklungen in unserer Gesellschaft wird uns Corona weisen. Nachbarschaftshilfe, Solidarität und soziales Verhalten werden sich nicht so schnell wieder verflüchtigen, sind sich viele Zukunftsforscher einig. Auch der Stellenwert digitaler Hilfsmittel wird sich verändern: Es geht bei diesen Technologien eben nicht nur um eine Steigerung von Mehrwert, sondern auch um einen Nutzen von gesamtgesellschaftlichen Werten wie Unterstützung bedürftiger Personen, um neue Bildungsmöglichkeiten und eine Verbesserung der Chancengleichheit.
„Krisen machen Probleme deutlich, die vorher auch schon da waren“, so Tajmar. „Die Corona-Krise hat den Grundstein für Bildung 4.0. gesetzt.“ Private und die Wirtschaft haben die Aktion „Computer für Alle“ großflächig unterstützt: engagierte Lehrer und Lehrinnen, die die desinfizierten Geräte mit den nötigen Softwarepaketen ausstatteten, Unternehmen, die ihre Computerbestände intensiv durchforsteten, um Hilfspakete rasch zustande zu bringen sowie PrivatspenderInnen, die manchmal sogar bis zu 1.000 Euro spendeten. „Solidarität zu zeigen ist keine Tugend, welche sich auf die Situation einer Gesundheitskrise beschränken sollte. Dennoch fordern solche Zeiten natürlich außergewöhnliche Maßnahmen, um den besonders Betroffenen unter uns zu helfen“, ergänzt Dörfler.
„Wir alle sind derzeit mehr denn je gefordert, uns wechselseitig rasch und bestmöglich zu unterstützen, um gemeinsam die schwierige Phase zu meistern“, betont Mariella Schurz, Geschäftsführerin der B&C Industrieholding. „Daher haben wir uns der Initiative ‚Computer für Alle‘ sofort angeschlossen.“ Die Aktion [www.computer-fuer-alle.at] (http://www.computer-fuer-alle.at) soll vorerst noch bis Mitte Mai laufen.
UNTERSTÜTZEN SIE JETZT – mit einer Einzahlung auf das Spendenkonto Österreichisches Wirtschaftsforum – Aktion Computer für Alle ERSTE BANK AT23 2011 1824 4505 7600
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