Kinderfreunde: Klare Regeln für außerschulische Kindergruppen nötig

Wien (OTS) – „Wir haben immer wieder den Eindruck, dass Kinder für die Regierung nicht ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Anders können wir es uns nicht erklären, dass es für nahezu jede Nischensportart Überlegungen und Regeln gibt, aber weite Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen einfach nicht im Blick sind“, so Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Österreichischen Kinderfreunde. „Wir wünschen uns einheitliche und nachvollziehbare Regeln auch für die tausenden außerschulischen Gruppen – von der Jungschar über die PfadfinderInnen und die Feuerwehrjugend bis zu unseren Kinderfreundegruppen – in denen enorm wichtige, ehrenamtliche Arbeit mit Kindern geleistet wird. Die Regierung hat hier die Verantwortung zu nehmen und diese nicht auf die einzelnen Ehrenamtlichen abzuwälzen.“

„Kinder, die jetzt sechs Wochen oder länger von nahezu allen sozialen Kontakten abgeschnitten, zuhause waren, brauchen die soziale Interaktion in ihren gewohnten Gruppen ganz dringend. Wir wollen ihnen das natürlich ermöglichen, erwarten uns aber klare Antworten von der Politik, ab wann und unter welchen Bedingungen Gruppenarbeit wieder möglich ist“, fordert Oxonitsch.

Außerdem brauche es schnell Klarheit darüber, ob und wie Ferienaktivitäten im Sommer möglich sein werden: „Wenn über Fremdenverkehr gesprochen wird, dürfen wir nicht auf die tausenden Kinder vergessen, die im Sommer auf den unterschiedlichsten Feriencamps in ganz Österreich sind. Hier brauchen die Anbieter schnell Klarheit, unter welchen Rahmenbedingungen derartige Angebote abgehalten werden können“, so Oxonitsch weiter. Diese Angebote seien für viele Familien relevant für die Organisation der Sommerferien und für viele Kinder eine kostengünstige Möglichkeit für unvergessliche Ferienerlebnisse.