Wien (OTS) – Zur Bewältigung der Coronavirus-Krise hat die Regierung beschlossen, 1.500 Zivildiener, deren Dienst im März ausgelaufen wäre, zu verlängern. Zusätzlich wurden ehemalige Zivildiener gebeten, sich noch einmal freiwillig zu melden. Diesem Aufruf sind noch einmal 2.000 Menschen gefolgt. FPÖ-Bundesparteiobmann NAbg. Norbert Hofer fordert nun, all jene Zivildiener von ihrem Dienst zu entbinden, der von der Regierung verlängert wurde: „Wie eine Recherche der Plattform „Addendum“ zeigt, herrscht ein heilloses Chaos in der Einteilung der Zivildiener. Es gibt offenbar zu wenig Arbeit für diese Zivildiener -und gleichzeitig wurde aufgedeckt, dass mit Roten Kreuz und Caritas zwei große Profiteure des Zivildiener-Systems tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt haben. Das ist nicht nachvollziehbar.“
Diese 1.500 Zivildiener hätten großteils bereits Zusagen für ihren Start in die Arbeit gehabt und mussten aufgrund der Entscheidung der Regierung umplanen. Hofer: „Ihnen wurde zum Teil die eigene Lebensplanung über den Haufen geworfen. Wenn ich nun auf „Addendum“ lese, dass Zivildiener oft einfach nur die Zeit absitzen, weil Krankentransporte durch die Coronavirus-Krise auf ein absolute Minimum zurückgefahren wurde, dann muss die Regierung handeln. Österreich hat rund 1,5 Millionen Menschen, die von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit betroffen sind – daher soll man jungen Menschen, für die es offenbar ohnehin nichts zu tun gibt, nicht durch einen grundlos verlängerten Zivildienst die Zukunft verbauen.“
Ebenfalls befremdlich findet der FPÖ-Bundesparteiobmann den Umstand, dass es die Bundesregierung offenbar eine Woche lang nicht der Mühe wert findet, die Recherche-Ergebnisse von „Addendum“ zu kommentieren. Stattdessen werden Pressekonferenzen bestritten, wo betont wird, dass der Bedarf an Zivildienern nach wie vor hoch sei.
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