Wien (OTS) – Nach der Coronakrise werden Mobilität und Gütertransport wieder zunehmen. Damit die Klimaziele erreicht werden können, ist es wichtig, dass der Verkehr der Zukunft deutlich klimaverträglicher abläuft als davor. Deshalb steht der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Wien unter dem Motto „Verkehr auf Klimakurs bringen“. VCÖ, Vizebürgermeisterin Birgit Hebein und die ÖBB rufen auf, innovative Projekte, zukunftsweisende Konzepte und Ideen einzureichen.
Das Coronavirus hat unser Leben und unsere Gesellschaft völlig verändert. Der Verkehr ist massiv zurückgegangen. Nach Bewältigung der Coronakrise werden Mobilität und Gütertransport wieder steigen. „Bessere Luftqualität, weniger Verkehrslärm und weniger Staus bei gleichzeitig deutlich mehr Mobilität als heute. Das können wir erreichen, wenn in Zukunft der Verkehr deutlich klimaverträglicher und gesünder abläuft als vor der Coronakrise“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Investitionen in Infrastrukturen für klimaverträgliche Mobilität, von der Schiene, über Radwege bis hin zu Fußgänger- und Begegnungszonen, sind für die zukünftige Verkehrsentwicklung besonders wichtig.
Wiens Vizebürgermeisterin und Klimaschutzstadträtin Birgit Hebein hält an den bereits vor der Coronakrise definierten Klimazielen fest und sieht im VCÖ-Mobilitätspreis eine Möglichkeit, klimafreundlichen Verkehr und nachhaltige Logistik vor den Vorhang zu bringen. „Ja, die Coronakrise gemeinsam zu bewältigen hat oberste Priorität und sie wird uns sicher noch länger beschäftigen“, sagt Hebein: „Aber es wird die Frage kommen, was danach passiert. Wie schaffen wir ein nachhaltiges Konjunkturpaket? Wie sieht unser Wirtschaften nach Corona aus? Wie bewältigen wir die Klimakrise? Die Ziele, die sich die Stadt Wien im Verkehrsbereich gesetzt hat, bleiben nicht nur aufrecht, sondern sie müssen noch ambitionierter umgesetzt werden.“ In der Smart City Wien Rahmenstrategie hat Wien die Reduktion der Treibhausgasemissionen im Verkehr bis 2030 um die Hälfte und bis 2050 auf Null festgesetzt. Für die Klimaschutzstadträtin ist klar: „Dieses Ziel möchte ich erreichen und dafür brauchen wir Menschen mit innovativen, mutigen Projekten in Mobilität und Logistik.“
Die Pro-Kopf CO2-Emissionen durch den Verkehr sind in Wien zwar deutlich niedriger als im Österreich-Schnitt und auch die Zunahme der CO2-Emissionen seit dem Jahr 1990 war in Wien niedriger, aber zuletzt stieß der Verkehr mit rund 3,3 Millionen Tonnen pro Jahr um rund 50 Prozent mehr CO2 aus als im Jahr 1990, berichtet der VCÖ. Der Verkehr ist für rund 40 Prozent von Wiens CO2-Emissionen verantwortlich und damit der größte Emittent.
„Verkehr auf Klimakurs bringen“ lautet daher das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises Wien. Gesucht sind Projekte und Konzepte für eine klimaverträgliche Mobilität und einen nachhaltigen Gütertransport. So sind Betriebe und Unternehmen, die Mobilitätsmanagement umsetzen oder den Gütertransport klimaverträglicher abwickeln, aufgerufen am VCÖ-Mobilitätspreis teilzunehmen. Ebenso Wohnbauträger, die beispielsweise den Bewohnerinnen und Bewohnern Sharing-Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Oder Bezirke, die eine fußgänger- und radfahrfreundliche Verkehrsplanung umsetzen. Auch Start-Ups, Fachhochschulen und Universitäten sind aufgerufen, innovative Projekte für eine klimaverträgliche Mobilität beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien einzureichen.
Der VCÖ-Mobilitätspreis Wien wird vom VCÖ in Kooperation mit der Stadt Wien und den ÖBB durchgeführt und von der Gesiba unterstützt. Einreichunterlagen und Informationen unter [www.vcoe.at] (http://www.vcoe.at) und beim VCÖ unter (01) 893 26 97. Einreichfrist ist der 10. Juni 2020.
Franz Hammerschmid, Geschäftsbereichsleiter der ÖBB Infrastruktur ruft ebenfalls zur Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis Wien auf und betont: „Immer mehr Menschen entscheiden sich für die Bahn als klimafreundliches Verkehrsmittel. Wir wollen den Öffentlichen Verkehr in Wien natürlich am Puls der Zeit halten und den jahrelangen Erfolg der Wiener S-Bahn weiter ausbauen. Gemeinsam mit der Stadt Wien investieren wir in den nächsten Jahren rund zwei Milliarden Euro in den Ausbau der klimafreundlichen Mobilität. Daher unterstützen wir auch den VCÖ-Mobilitätspreis, weil wir innovative Mobilitätskonzepte und Initiativen brauchen, damit die Transformation zu einem klimaverträglichen Verkehrssystem gelingt.“
Die Einreichungen zum VCÖ-Mobilitätspreis Wien werden von einer Fachjury bewertet und im September werden die am besten bewerteten Projekte von VCÖ, Vizebürgermeisterin Birgit Hebein und den ÖBB ausgezeichnet.
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