Wien (OTS) – Morgen, Dienstag, beginnt die zweite Phase des Härtefallfonds für EPU, Kleinstunternehmen, neue Selbstständige, freie Dienstnehmer, NPOs sowie landwirtschaftliche Betriebe und Privatzimmervermieter_innen, die von der Corona-Krise betroffen sind.
NEOS-EPU-Sprecherin Henrike Brandstötter ortet dabei eine recht flache Lernkurve der Regierung auf dem Rücken der kleinen Unternehmerinnen und Unternehmer. „Besonders bestraft werden nämlich jene, die im letzten Monat investiert und neue Produkte geschaffen haben, um die Umsatzlücken zu stopfen, beispielsweise ein Zustellservice oder einen Webshop aufgebaut haben: Sie haben investiert und Umsatz generiert – das aber zu deutlich höheren Kosten. Wer beispielsweise ein Lastenfahrrad für die Zustellung von Produkten angeschafft und dafür einen Fahrer angestellt hat, der macht zwar nach wie vor Umsatz und kann seine Kosten decken, sich deshalb aber noch lange keinen Lohn auszahlen. Aus Sicht des Härtefallfonds haben diese Personen jedoch keinen starken Umsatzrückgang erfahren, weshalb sie keine Unterstützung erhalten.“
„Flexible und agile Unternehmerinnen und Unternehmer werden also bestraft“, sagt Brandstötter. „Es kann nicht sein, dass innovative Menschen, die sich in der Krise besonders schnell auf die neue Situation eingestellt haben, jetzt mehr als 50 Prozent Umsatzrückgang in Kauf nehmen müssen, um überhaupt Hilfe zu bekommen, da muss nachjustiert werden.“
Auch der Corona-Hilfsfonds gehe an der Lebensrealität vieler EPU vorbei. „Bei diesem Fonds werden zwar auch die entgangenen Unternehmer-Löhne abgedeckt, ausbezahlt wird aber erst zum Ende des Wirtschaftsjahres. So einen langen Zeitraum überlebt kaum ein kleines Unternehmen“, so Brandstötter abschließend.
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