Kinder in der Coronakrise: Stadt will regelmäßigen Kontakt mit Familien

Wien (OTS) – „Familien stehen jetzt vor großen Belastungen, die auch die Situation für Kinder nicht einfach machen. Umso wichtiger ist es, dass die PädagogInnen jetzt in regelmäßigem Kontakt mit den Wiener Familien bleiben“, betont Wiens Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. „Deshalb haben wir einen Gesprächs-Leitfaden für PädagogInnen in Schulen und Kindergärten entwickelt, der ihnen helfen soll, die Belastungen in den jeweiligen Familien einzuschätzen. Das Ziel dabei ist, dass Eltern bei Bedarf rasch und niederschwellig Hilfestellung bekommen.“

Der Gesprächsleitfaden, der von der Kinder- und Jugendhilfe in enger Kooperation mit den Stadt Wien-Kindergärten und der Bildungsdirektion entwickelt wurde, wird derzeit an Schulen und Kindergärten übermittelt. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem folgende Fragen: Wie geht es dem Kind? Wie geht es dem Kind damit, dass es so viel zu Hause sein muss? Und eine in diesen Tagen ganz wichtige Frage: Geht sich das Spielen und Beschäftigen mit dem Kind neben der Arbeit aus? Gibt es Personen, die die Familie unterstützen?

„Insgesamt ist uns wichtig, ein Gesamtbild zu bekommen“, so Jürgen Czernhorszky. „Wenn klar ist, mit welchen Problemen die Familie in der momentanen Situation belastet ist, kann es Hilfestellung durch die Stadt geben: Durch die PädagogInnen selbst oder auch durch die MitarbeiterInnen der Kinder- und Jugendhilfe!“

Die Gespräche sollen telefonisch schon demnächst starten – Zielgruppe sind alle Eltern in Wien, schwerpunktmäßig zunächst jene, die schon bisher mit vielen Herausforderungen konfrontiert waren. „Klar ist, dass gerade Kinder, die Nachholbedarf haben, nicht noch weiter zurückbleiben dürfen. Gerade sie müssen zumindest punktuell gefördert werden“, so Czernohorszky.

Möglich wären auch Sprechstunden oder einzelnen Betreuungstage für Kinder aus besonders belasteten Familien. „Wir arbeiten hier bereits an Modellen und ich werde hier auch das Gespräch mit Bildungsminister Faßmann suchen“, so Czernohorszky abschließend. (Schluss)

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