Wien (OTS) – „Hilfspakete, Zahlungsaufschübe, Stundungen, Beitragssenkungen sowie die Kurzarbeit waren notwendige kurzfristige Maßnahmen, haben keine ohne Aufhebung der Beschränkungen keine echte Nachhaltigkeit. Zu bestehenden Zahlungsverpflichtungen kommen bis zu 100prozentige Einnahmeausfälle hinzu. Die finanziellen Möglichkeiten inklusive der Leistungsbereitschaft der Banken sind trotz des Nothilfefonds ausgereizt. Daher gilt es, jetzt Beschränkungen zu lockern, um Insolvenzen zu verhindern und die Wirtschaft mit einem nachhaltigen Konjunkturpaket wieder hochzufahren“, so der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) und WKÖ-Vizepräsident, Matthias Krenn.
Nothilfefonds sind notwendig, wichtiger ist jedoch, Ausfälle durch Lockerung der Beschränkungen einzudämmen!
„Kurzfristig ist der Nothilfefonds in Form von Krediten und steuerfreien Zuschüssen zur Abdeckung von Ausfallsschäden sowie Betriebskosten eine hilfreiche Erleichterung. Wie die Kreditinstitute bei der Gewährung aufgrund der Bonitätskennzahlen und Haftungsrichtlinien tatsächlich agieren werden, wird sich noch zeigen. Mögliche Insolvenzen werden dennoch nicht ausbleiben. Viel wichtiger wäre es, die zu restriktiven Beschränkungen gerade im Handel zu lockern. Warum Gärtnereien, Baumärkte bzw. Fachhändler ihrer Geschäftstätigkeit nicht nachgehen dürfen, ist vollkommen unverständlich. Die vielen Pressedienste und Solidaritätsersuchen an die Supermärkte, ihr Sortiment einzuschränken, gehen ins Leere. Diese Energie sollte dafür genutzt werden, auf die Regierung einzuwirken, diese Beschränkungen sofort aufzuheben“, so Krenn weiter.
Wirtschaft mit einem nachhaltigen Konjunkturpaket rasch hochfahren!
Unternehmer brauchen Perspektiven für die Zukunft. Der Neustart der Wirtschaft muss sofort in Angriff genommen werden und es braucht daher folgende Maßnahmen:
- rasche unternehmerische Freiheiten und Bürokratieabbau
- Steuerfairness auch durch Senkung der Mehrwertsteuer
- Schwerpunkt „Einkaufen in der Region“ – Förderung von regional angekauften Investitionen für Wiederaufbau und Digitalisierung
- Lieferketten und Produktion wieder zurück nach Österreich holen
- Fachkräftemangel beheben – nicht nur durch Ausbildung, sondern vermehrt durch echte betriebliche Umschulungen mit Unterstützung durch AMS-Eingliederungshilfen
- Vorziehung von öffentlichen Aufträgen unter Berücksichtigung regionaler Unternehmen
- Verankerung Wirtschaft als Staatsziel in die Verfassung
„Alles, was es braucht, darf nicht zu einem Werbeslogan verkommen, sondern muss tatsächlich auch Niederschlag finden. Unternehmer und der Wirtschaftsstandort Österreich brauchen planbare Zukunft, Stabilität, Kontinuität und Rechtssicherheit und vor allem wirtschaftliche Normalität“, so Krenn abschließend.
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