NEOS fordern Honorargarantie für Ärzte und Gesundheitsberufe

Wien (OTS) – „Wenn den niedergelassenen Ärzten Honorare ausfallen, weil kaum Patienten in die Praxen kommen und die Betreuung – schlecht vergütet – großteils über das Telefon läuft, müssen die Krankenkassen das ausgleichen.“

Diese Forderung erneuert NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker heute mit Vehemenz, nachdem seit Beginn der Corona-Krise nichts in dieser Hinsicht passiert ist. „Nach bald zwei Wochen muss jetzt endlich auch die Österreichische Gesundheitskasse aufwachen und auf die Krise reagieren. Es geht schließlich um ihre Versicherten – um das Wohl ihrer Patientinnen und Patienten.“

Die ÖGK müsse jetzt alles daran setzen, die Strukturen im niedergelassenen Bereich aufrecht und arbeitsfähig zu erhalten. Loacker: „Das ist in der derzeitigen Situation, in der sich die Krankenhäuser auf die tägliche wachsende Zahl an Corona-Intensivpatienten einstellen und konzentrieren müssen, überlebenswichtig.“

NEOS schlagen daher eine Honorargarantie auf Basis des Vorjahres vor – und zwar nicht nur für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, sondern für alle Selbstständigen in Gesundheitsberufen (Allgemeinmediziner bzw. Fach- und Zahnärzte mit ÖGK-Vertrag, Psychotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden etc.), die ihre Praxen in der Corona-Krise offen halten und so die langfristige Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten trotz widrigster Umstände (etwa mangelnder Schutzausrüstung) sicherstellen.

„Das niedergelassene medizinische Personal soll insgesamt rasch und unbürokratisch eine nicht rückzahlbare Akontozahlung auf Basis des Honorars von 2019 bekommen“, pflichtet der Gesundheitssprecher der Salzburger NEOS, Dr. Sebastian Huber, Loacker bei. Als niedergelassener Facharzt für innere Medizin kennt Huber die aktuellen Probleme. „Auch Kolleginnen und Kollegen berichten, dass viele Patienten ausbleiben und sie nicht wissen, ob sie Corona finanziell überleben. Besonders am Land und in Ordinationen mit eher geringem Patientenaufkommen ist die Situation besonders prekär. Man darf die niedergelassene Versorgung jetzt aber nicht aushungern.“

Die Vorauszahlungen für alle Allgemeinmediziner beziehungsweise Fach- und Zahnärzte wären ein erster wichtiger Schritt, um die Ärztinnen und Ärzte zu entlasten. Wahlärzte, die an der Patientenversorgung maßgeblich mitarbeiten, sollten ebenfalls jeweils anhand der von der Kasse rückerstatteten Rechnungen des Jahres 2019 in die Finanzhilfe miteinbezogen werden.

„Das wirtschaftliche Überleben aller Gesundheitsberufe muss im Sinne der Patientinnen und Patienten gewährleistet werden“, sagt Dr. Huber – und verweist abschließend auf eine am Donnerstag gestartete <a target=“_blank“>Petition</a>, die bereits großen Zuspruch findet.

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