Wien (OTS/SK) – An den heutigen Aussagen von Nationalratspräsident Sobotka übt SPÖ-Nationalratsabgeordneter Rudolf Silvan Kritik: „Die Wortspende des scheidenden NÖAAB-Obmanns Sobotka zur 35-Stunden-Woche ist mehr als entbehrlich.“ Laut Silvan muss klar sein, dass motivierte MitarbeiterInnen in Pflegeberufen wichtig sind und nicht ständig überlastet werden dürfen. Dies kann laut dem Gewerkschafter nur durch Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Wochenstunden und durch die Bezahlung gerechter Löhne erfolgen. ****
Auch TeilzeitarbeiterInnen profitieren von der 35-Stunden-Woche
„Wenn Sobotka meint, dass viele Beschäftigte im Pflegebereich ohnehin nur Teilzeit arbeiten würden, und diese von einer Reduzierung der Gesamtarbeitszeit nichts hätten, dann irrt Sobotka gewaltig“, attestiert Silvan Sobotka mangelndes Fachwissen. Denn auch Teilzeitbeschäftigte hätten Vorteile durch die 35-Stunden-Woche. Sie verdienen aufgrund des steigenden Stundenlohns dann natürlich auch entsprechend mehr, laut Silvan sei dies ein Gehaltsplus von über 8 Prozent.
Sobotka müsse sich laut Silvan aber auch ansehen, warum es im Pflegebereich, aber auch generell in Niederösterreich viele und vor allem weibliche Teilzeitarbeitskräfte gibt. Mangelnde gratis Ganztageskinderbetreuungsstätten, fehlende gratis Ganztagsschulen und infrastrukturelle Mängel im Bereich des öffentlichen Verkehrs fördern diese Tatsache.
Top-Manager verdienen das 100-Fache von ArbeiternehmerInnen im Pflegebereich
„Wenn es sich in unserer Gesellschaft ausgeht, dass Top-Manager das 100-Fache von einem einfachen Arbeitnehmer verdienen, muss es zumindest für alle Menschen, die wertvolle Dienste an unserer Gesellschaft leisten, eine faire Bezahlung geben“, fordert Silvan und hofft auf ein Umdenken innerhalb des NÖAAB: „Vielleicht öffnet sich der NÖAAB mit dem heute bekannt gewordenen Wechsel an der Spitze von Sobotka zu Teschl-Hofmeister etwas in eine arbeitnehmerfreundlichere Richtung.“ (Schluss) bj
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