Wien (OTS) – Die Wirtschaftskammerwahl ist nun in allen Bundesländern geschlagen. „Wir freuen uns über Stimmenzugewinne in mehr als der Hälfte der Länder“, berichtet Christoph Matznetter, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV). Besorgniserregend ist jedoch die geringe Wahlbeteiligung. „Der Verlierer dieser Wahl ist die Wirtschaftskammer. Ihre Legitimität leidet enorm unter der geringen Wahlbeteiligung“, ärgert sich Matznetter.
Schon in der Vergangenheit hat der SWV immer wieder Anträge gestellt, die auf eine Überarbeitung und Modernisierung des Wahlrechts abzielen. Diese wurden jedoch immer abgelehnt, da vor allem der Wirtschaftsbund, die stärkste Kraft im Wirtschaftsparlament, von diesem intransparenten System profitiert. „Es gibt viele Möglichkeiten die Wirtschaftskammerwahl demokratischer zu gestalten. Eine automatische Zusendung der Wahlkarten wäre schon einmal ein Anfang“, lässt Matznetter wissen.
Auch die Wahlkataloge stellen ein Problem dar. „Es müssen endlich alle Stimmen gleich viel zählen! Dann werden bestimmt auch mehr Menschen zur Wahl gehen und die Legitimität der Wirtschaftskammer steigt“, fordert Matznetter. Die Sparten Industrie und Banken haben aufgrund dieser Wahlkataloge im Wirtschaftsparlament überproportional viele Abgeordnete, andere Sparten kommen hingegen zu kurz.
„Die niedrige Wahlbeteiligung bei dieser Wirtschaftskammerwahl zeigt einmal mehr, dass die Forderung des SWV nach einer Überarbeitung und Modernisierung des Wahlrechts unerlässlich ist! Wenn sich hier nicht bald etwas ändert, wird die Wahlbeteiligung weiter sinken!“, warnt Matznetter.
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