Wien (OTS) – „An jedem Equal Pay Day müssen wir schmerzlich feststellen, dass sich seit dem Vorjahr kaum etwas bewegt hat. Es kann nicht sein, dass im Jahr 2020 Frauen im Schnitt immer noch deutlich weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Im Hinblick auf die höhere Altersarmut bei Frauen ist das eine Katastrophe. Ungleiche Bezahlung während einer Erwerbstätigkeit bedeutet auch ungleich niedrigere Frauenpensionen“, betont NEOS Frauen- & Gleichbehandlungssprecherin Henrike Brandstötter anlässlich des Equal Pay Day am 24. Februar.
Viele Faktoren, die für den Gender Pay Gap verantwortlich sind, kenne man, so Brandstötter: „Wir wissen beispielsweise, dass der Großteil der ungleichen Bezahlung auf die ungleiche Verteilung von Betreuungs- und Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen, und daraus resultierenden hohen Teilzeitquote oder langer Erwerbsunterbrechung von Frauen zurückzuführen ist.“ Dasselbe lasse sich natürlich auch auf die Pflege von Angehörigen und Älteren ummünzen, die zunehmend zum Thema werden werde: „Hier müssen wir endlich aktiv werden. Und zwar nicht im Sinne von mehr Fürsorge, die Frauen weiterhin in die Empfängerrolle drängt, sondern im Sinne der Selbstermächtigung“, so Brandstötter.
Den bekannten Ursachen stünden bekannte Lösungen gegenüber:
„Erreichen wir endlich die Umsetzung gleichberechtigter, individueller Karenzansprüche. Erreichen wir endlich einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz für jedes Kind ab dem ersten Kindergeburtstag. Echte Lösungen vor allem im Bildungsbereich gegen jegliche Form von Diskriminierung. Auch im Pensionsbereich muss einiges passieren – etwa eine Anhebung des tatsächlichen Frauenpensionsalters an das gesetzliche oder das automatische Pensionssplitting.“
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