Wien (OTS) – Der Verkehrssprecher der ÖVP Andreas Ottenschläger und die stellvertretende Verkehrssprecherin der europäischen Volkspartei Barbara Thaler sehen, auch anlässlich des Besuches von Verkehrskommissarin Adina Valean, dass die Bedürfnisse Österreichs in Europa gehört werden. Die beiden haben vor kurzem in Brüssel Gespräche zum Regierungsprogramm Österreichs und zum European Green Deal geführt und orten positive Signale.
Andreas Ottenschläger hält dazu fest: „Analog zu unserer nationalen Ebene liegt in der europäischen Union mit dem Green Deal ein deutlicher Fokus auf Nachhaltigkeit. Jetzt ist wichtig, diesen Deal mit Leben zu erfüllen. Gerade am Brenner, wo wir uns eine spürbare Verlagerung von der Straße auf die Schiene wünschen, bedeutet das Schwung aufzunehmen. Jetzt brauchen wir nicht nur einen Green Deal, wir brauchen einen Brenner Deal! Ein entsprechender Maßnahmenmix, wie er auch der Kommission vorschwebt, könnte beispielsweise eine Korridormaut, die Etablierung von intelligenten Verkehrsleitsystemen und eine weitere Attraktivierung der ROLA beinhalten.“
Barbara Thaler unterstützt den Ansatz von Ottenschläger: „Die großen Länder können die Verantwortung für funktionierende Verkehrswege nicht allein auf Österreich abwälzen. Aus Brüssel gibt es zu diesem Thema aber durchaus positive Signale. Der Brenner ist das Nadelöhr Mitteleuropas, darum ist diese Aufmerksamkeit notwendig“, spielt Barbara Thaler auf jene LKWs an, die als Umwegverkehr über den Brenner fahren.
„Die Schieneninfrastruktur muss massiv ausgebaut werden. Dazu brauchen wir große Verladeterminals an den Schlüsselstellen und das Europäische Zugleitsystem ERTMS auf den Kernkorridoren Europas. Aktuell sind nur 12 Prozent der 56.000 km mit ERTMS ausgestattet und damit sind wir von einem konkurrenzfähigen europäischen Schienennetz noch kilometerweit entfernt“, so die stellvertretende Verkehrssprecherin der europäischen Volkspartei.
Für ÖVP-Verkehrssprecher Ottenschläger ist das weitere Eingreifen der Europäischen Union unumgänglich: „Es geht darum, Deutschland, Italien und Österreich unter einen Hut zu bringen und für einen Interessenausgleich zu sorgen. Dabei muss der Brenner Basis-Tunnel als größtes Infrastrukturprojekt Europas Priorität haben und natürlich auch der Bau von entsprechenden Zulaufstrecken in Italien und Deutschland forciert werden.“ Das Zusammenwachsen der Infrastruktur ist für Barbara Thaler aber nur ein Teil der Lösung:
„Wir müssen bürokratische Hürden und nationalstaatliche Barrieren abbauen. Ein starkes Zeichen wäre eine einheitliche Zugsprache, sodass an der Grenze kein Lokführer, der die Landessprache fließend spricht, übernehmen muss!“ Dies sei auch im Luft- und Straßenverkehr nicht der Fall und führe zu einem Wettbewerbsnachteil auf der Schiene.
Unisono erfreut sind Thaler und Ottenschläger über die Zusammenarbeit mit der Verkehrskommissarin allgemein und im Besonderen in Bezug auf die Transitthematik am Brenner: „Großartig ist, dass die Kommissarin sofort alle Beteiligten in Brüssel empfangen hat und sich auch sehr schnell ein Bild vor Ort in Bayern, Tirol und Italien macht. Man spürt, dass sie die Anliegen ernst nimmt und eine Lösung will.“ (Schluss)
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