Entertainmentangriff: Disney+ ab März 2020 in Österreich

Was Kunden in den USA bereits seit vergangenem November genießen können, rollt nun auch auf österreichische Filmliebhaber zu: Die Streamingplattform Disney+ wird am 24. März gelauncht. Der vorab angekündigte Starttermin 31. März wurde somit um einige Tage vorverlegt. Zeitgleich startet die Konkurrenzplattform für Netflix und Co. in Deutschland, Schweiz, Irland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien.

Der Disney-Konzern hat sich in den letzten Jahren neu positioniert. Durch erworbene Lizenzen bieten die Amerikaner mittlerweile deutlich mehr an als die allseits bekannte Zeichentrickfigur Micky Maus und hauseigene Ware. Besonders das „Star Wars“-Franchise und die Übernahme von Lucasfilm sorgte für einen Zuwachs im Portfolio. Comichelden aus dem Hause Marvel etablierten sich zusätzlich als Garanten für hohe Zuschauerzahlen und den Absatz von Merchandise. Mit Kleidung, Tassen oder Videogames machen die Produktionen einen hohen Umsatz Jahr für Jahr, der für die Refinanzierung der Produktion unerlässlich ist. Mit den Lizenzverkäufen an Events wie „Holiday On Ice“ oder an filmbasierte Online Slots, wie sie auf Mr Green spielbar sind, bedient der Konzern eine wichtige Einnahmequelle. Spiele wie „Fortunes of Asgard“ und „Terminator 2″ ermöglichen es den Fans, einen Film auf neue Art und Weise zu erleben. Dank zugekaufter Franchises stockt der Medienriese sein Filmarchiv gehörig auf.

Mit dem großen Imperium im Rücken schickt sich Disney+ an, Konkurrenten wie Netflix oder AppleTV+ Marktanteile streitig zu machen. Klassiker und neue Produktionen aus den eigenen Reihen sollen ein rundes Angebot für den regelmäßigen Stream gewährleisten und jede Menge Unterhaltung für alle Altersgruppen bieten. Ein Zukauf fremder Produkte, wie es Netflix aktuell noch betreibt, soll dagegen nicht stattfinden. Die Verantwortlichen vertrauen auf die Kraft ihrer Bibliothek.

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Viel Entertainment zum monatlichen Festpreis

Die große Auswahl mit exklusiven Inhalten bietet Disney+ für den monatlichen Preis von 6,99 Euro oder im jährlichen Abo für 69,99 Euro. Diese Flatrate berechtigt Kunden zur Nutzung von bis zu vier verschiedenen Endgeräten gleichzeitig. Mit dieser klaren Struktur orientiert sich das Unternehmen an den schon üblichen Zahlungsmodellen am Markt.

Egal, ob Serien, Dokumentationen oder Hollywood-Filme: Das Angebot, aus dem Disney schöpfen kann, ist groß und umfangreich. Fans von Produktionen wie „Guardians of the Galaxy“ oder dem aktuell gestarteten „Ruf der Wildnis“ dürfen sicher gespannt sein. Dazu kommen Neuauflagen von lange bekannten und beliebten Klassiker der US-Amerikaner. Durch das kürzlich übernommene Studio 20th Century Fox haben sich die Möglichkeiten nochmal vergrößert. Hier sind Serien wie „The Simpsons“ oder die Reihe „X-Men“ beheimatet.

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Anfang einer weltweiten Expansion

Nach dem Release in Österreich und im deutschsprachigen Raum wird sich zeigen, wie gut Disney+ im europäischen Wettbewerb bestehen kann. Erfahrungsgemäß entscheiden Benutzer- und Bedienungsfreundlichkeit zusammen mit den exklusiv verfügbaren Inhalten über den Erfolg oder Misserfolg derartiger Dienste. Der Trend jedenfalls entwickelt sich deutlich weg vom klassischen Angebot der Fernsehstationen, was den Streamingdiensten in die Karten spielt. Optionen wie downloadbare Titel oder Verfügbarkeit der Filme fließen ebenfalls in die Wertung der User mit ein.

Weitere Märkte, die in Westeuropa für 2020 geplant sind, sollen Skandinavien, Portugal und Belgien sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Abdeckung und das Angebot anschließend noch weiter ausgeweitet werden. Sicher hätte der Anbieter nichts dagegen auch in Milliardenmärkten wie die Volksrepublik China anzugehen. Im Kinobereich zählt China zu dem wichtigsten und größten Markt nach Amerika. Hinsichtlich der Abrufzahlen im Streaming wäre die Erschließung dieser Region sicherlich ein Zugewinn.

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