Wien (OTS/SK) – Der schwarz-grünen Regierung fällt zum drängenden Thema Pflege außer der Einführung einer Pflegelehre für Jugendliche bisher nicht viel ein, kritisiert SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher: „15-Jährige Mädchen und Burschen diese Arbeit übernehmen zu lassen, ist aus unserer Sicht keine Lösung – sondern eine Schnapsidee. Pflegearbeit ist Schwerstarbeit. Sie kann körperlich und emotional sehr belastend sein. Jugendliche können – und sollten! -das in diesem Alter nicht leisten müssen.“ Das sehen nicht nur alle FachexpertInnen so, sondern auch ein großer Teil der Bevölkerung. Laut einer aktuellen „Profil“-Umfrage teilen 48 Prozent der Befragten die Bedenken, dass solche Belastungen für 15- bis 16-Jährige zu früh kämen. „Wir fordern stattdessen mehr und bessere Unterstützung für Betroffene und ihre pflegenden Angehörigen – etwa mit einer staatlichen Pflegegarantie – und bessere Rahmenbedingungen für Pflegekräfte“, betont Kucher. ****
Die SPÖ fordert außerdem die Einbindung von Arbeitsmarktmitteln zur Ausbildung und Umschulung von Arbeitssuchenden und eine Aufstockung der Studienplätze an Fachhochschulen. „Und diese Studienplätze müssen kostenlos sein“, stellt Kucher klar. Auch das burgenländische Modell, bei dem pflegende Angehörige einen Mindestlohn von 1.700 Euro bekommen und die Möglichkeit zu einer Pflegausbildung besteht, solle man sich anschauen. „Ideen gibt es genug, um Österreichs Pflege nachhaltig zu sichern – abseits von Pflegeversicherung und Pflegelehre“, hält Kucher fest. (Schluss) sc
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