Klimaneutralität nur mit Waldwirtschaft und Holzverwendung!

Berlin (OTS) – Die Plattform Forst & Holz Deutschland fordert gemeinsam mit Forst Holz Papier (FHP) Österreich in einer länderübergreifenden Erklärung, die Leistungen und Potenziale einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und Holznutzung in das Klimaschutzkonzept für Europa, den Grünen Deal, stärker einzubeziehen und zu nutzen.

Beide Plattformen begrüßen grundsätzlich den Grünen Deal, der Anfang Dezember 2019 vorgestellt wurde und die Initiative der EU als Vorreiter, ihre Wirtschaft und Gesellschaft umzugestalten und auf einen nachhaltigeren Weg zu bringen. „Das ambitionierte Ziel der Europäischen Kommission, in Europa bis 2050 die Klimaneutralität zu erreichen, kann jedoch nur unter einer stärkeren Berücksichtigung und Einbindung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und Holznutzung gelingen“, betont Steffen Rathke, Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR) und Sprecher der Plattform Forst & Holz.

„Keine andere Branche trägt als Kohlenstoffsenke so maßgeblich zum Klimaschutz bei wie das Cluster Forst & Holz“, so Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) und stellvertretender Sprecher der Plattform Forst & Holz. Schirmbeck weiter: „Alleine in Deutschland entlastet die nachhaltige Waldbewirtschaftung in Verbindung mit der Holzverwendung die Atmosphäre jährlich um rund 127 Mio. t CO2 und damit um 14% der gesamten CO2-Emissionen Deutschlands.“

Rudolf Rosenstatter, Vorsitzender von FHP Österreich, sagt: „Die Verwendung von Holz ist der Schlüssel zum Erfolg auf dem Weg zur Klimaneutralität. Ohne verstärkte Holznutzung und insbesondere den Holzbau werden wir die Klimaprobleme nicht lösen. Durch die Nutzung des wichtigsten nachwachsenden Rohstoffes Holz wird nicht nur CO2 aus der Atmosphäre gebunden, sondern können darüber hinaus ganz wesentlich weitere Potenziale bei der Substitution von energieintensiven Roh- und Baustoffen sowie fossilen Energieträgern im Rahmen der Bioökonomie gehoben werden.“

Wichtige Grundlage für den klimafreundlichen Rohstoff Holz ist die nachhaltige, multifunktionale Waldbewirtschaftung in Europa. „Zur Bereitstellung des Rohstoffes und der vielfältigen Leistungen des Waldes auch an die Gesellschaft ist eine umfassende EU-Waldstrategie im Rahmen des Grünen Deals auszuarbeiten, die eine integrative und aktive Waldbewirtschaftung und Holznutzung stärkt und damit Europa hin zur Nachhaltigkeit führt“, sagt Schirmbeck abschließend.

Für unsere Zukunft gilt es jetzt mehr denn je, die Schlüsselrolle und die Multifunktionalität des Cluster Forst & Holz in Deutschland, Österreich sowie der gesamten EU weiter zu stärken und damit die Leistungen und den unersetzlichen Beitrag zum Klimaschutz, zur Biodiversität, für die Lebensgrundlage und -qualität insbesondere unserer ländlichen Räume und die vielen weiteren zahlreichen Leistungen.

Das gemeinsame Positionspapier der Plattform Forst & Holz und Forst Holz Papier Österreich (FHP) finden Sie auf der Homepage der Plattform Forst & Holz www.forstundholz.net.

Kooperationsplattform Forst Holz Papier Österreich (FHP)

Der Forst- und Holzsektor ist der zweitwichtigste Wirtschaftsfaktor in Österreich. Die Kooperationsplattform Forst Holz Papier (kurz FHP) ist die Klammer, die den gesamten Sektor zusammenhält. FHP wurde 2005 gegründet, um die österreichische Holzbranche zu vernetzen und die Schnittstellen zwischen den Marktpartnern zu definieren. Alle Partner der österreichischen Forst- und Holzwirtschaft sind in diesem Projekt verankert.

Zusatzinformation zur Plattform Forst & Holz

Die Plattform Forst & Holz ist ein Zusammenschluss der Dachverbände Deutscher Forstwirtschaftsrat e.V. (DFWR) sowie Deutscher Holzwirtschaftsrat e.V. (DHWR) und vertritt die gemeinsamen Interessen des Clusters Forst & Holz als Holzwirtschaftskette vom Wald bis zum Endprodukt. Mit einem jährlichen Gesamtumsatz von 181 Mrd. Euro, 128.000 Unternehmen und 1,1 Mio. Beschäftigten hat die holzbasierte Wertschöpfung einen hohen Stellenwert für die Wirtschaftskraft sowie die Beschäftigung in Deutschland und gilt als eine der Schlüsselbranchen insbesondere im ländlichen Raum. (Schluss)

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