Hilfswerk Österreich lädt zum Pressegespräch: Faktencheck Pflegepersonal

Wien (OTS) – Im Zentrum der aktuellen Debatte zur Reform der Pflege in Österreich steht die Frage nach dem Personal. Auch die neu angelobte türkis-grüne Bundesregierung will dem akuten Mangel an Pflegekräften mit einer Reihe von Maßnahmen entgegentreten – darunter eine „Erweiterung und Flexibilisierung des Ausbildungsangebots“. Die Lösungsansätze im Regierungsprogramm reichen von Modellen der Kostenübernahme über innovative berufsbegleitende und schulische Ausbildungen bis hin zur heiß umstrittenen Lehre.

Österreichs Nachbar, die Schweiz, stand vor ähnlichen Herausforderungen. Man hat sich ihr bereits vor über einem Jahrzehnt gestellt und weitreichende Maßnahmen ergriffen. Welche Schlüsse kann Österreich aus dem oft zitierten, aber selten verstandenen „Schweizer Modell“ in der Pflegeausbildung ziehen? Wie stellt sich die Situation heute dar? Wird uns die Lehre tatsächlich weiterhelfen? Brauchen wir andere Schulen in Österreich? Worauf wird es wirklich ankommen?

Das Hilfswerk Österreich lädt zum Faktencheck und zeigt auf, wie das heimische Bildungssystem reformiert werden müsste, um mehr Menschen für Pflegeberufe zu gewinnen.

Pressegespräch
WANN: Donnerstag, 16. Jänner 2020, 09:30 Uhr
WO: Café Landtmann, Bel Etage
Seiteneingang Oppolzergasse 6, 1010 Wien

Ihre Gesprächspartner/innen:

Urs Sieber, Geschäftsführer von OdASanté und Initiator des „Schweizer Modells“

OdASanté ist die nationale Dachorganisation der Arbeitswelt Gesundheit, gegründet 2005. Sie vertritt die gesamtschweizerischen Interessen der Gesundheitsbranche in Bildungsfragen für Gesundheitsberufe. Sie übernimmt im Auftrag ihrer Trägerorganisationen als Partnerin von Bund, Kantonen und Bildungsanbietern eine federführende Rolle bei der Gestaltung, der Angebotssteuerung und der Weiterentwicklung der Berufsbildung im Gesundheitswesen.

Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin des Hilfswerk Österreich

Das Hilfswerk Österreich ist der größte österreichische Träger im Bereich mobiler Pflege- und Betreuungsdienste, führt eine Reihe von Tagesstätten und Pflegeheimen, und beschäftigt in Österreich insgesamt über 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wir laden Sie herzlich zum Pressegespräch ein und freuen uns über Ihr Interesse! Ihre Anmeldung erbitten wir unter [presse@hilfswerk.at] (mailto:presse@hilfswerk.at).

Zum Hintergrund

Wer wird künftig die Pflegearbeit leisten? Mit der Beantwortung dieser Frage steht und fällt die Zukunft des Pflegesystems. Allein bis zum Jahr 2030 benötigt die Langzeitpflege in Österreich rund 20.000, bis 2050 rund 60.000 Pflegestellen mehr als heute. Höchste Zeit also, die Pflegeausbildung so zu reformieren, dass möglichst viele Menschen – mit unterschiedlichen Ausbildungsbiografien und Lebensplänen – in diesem verantwortungsvollen Berufsfeld Fuß fassen (können).

Die neue türkis-grüne Bundesregierung vermerkt in ihrem Regierungsprogramm auf Seite 246 einige Kernpunkte zur Neugestaltung der Pflegeausbildung, darunter die Anschlussfähigkeit bzw. Durchlässigkeit unterschiedlicher Ausbildungswege im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich sowie die Implementierung der Ausbildung zur/zum Pflegeassistent/in (PA) bzw. Pflegefachassistent/in (PFA) in BMS bzw. BHS. Auch die Einführung einer Lehre „unter Berücksichtigung eines altersspezifischen Curriculums“ sieht der türkis-grüne Pakt vor.

Die Schweiz hat sich dieses Problems schon vor mehr als einem Jahrzehnt angenommen und die Personalsituation in der Pflege nachhaltig stabilisiert. Seither ist es üblich, in österreichischen Debatten zur Pflegeausbildung – zumeist sehr oberflächlich – auf das „Schweizer Modell“ zu verweisen und mit dem Reizwort „Pflegelehre“ zu vermengen.

Doch wie sieht das Schweizer Modell der Pflegeausbildung wirklich aus? Welche Ausgangslage gab es in der Schweiz in den 2.000er-Jahren? Welche Schlüsse wurden daraus gezogen und welche strategischen Weichenstellungen vorgenommen? Wie hat sich die Neuausrichtung des Ausbildungswesens ausgewirkt? Gab es positive Effekte? Wurden die Erwartungen erfüllt?

Im Hilfswerk-Pressegespräch, wird Urs Sieber, einer Initiatoren des „Schweizer Modells“ dessen Geschichte und Effekte darlegen. Elisabeth Anselm wird aufzeigen, warum das Personalproblem in den Pflegeberufen nur durch eine mutige Reform des heimischen Bildungssystems gelöst werden kann.

[www.hilfswerk.at] (http://www.hilfswerk.at/) | [presse.hilfswerk.at/faktencheck-pflege]
(http://presse.hilfswerk.at/faktencheck-pflege)

Pressegespräch „Faktencheck Pflegepersonal“: Die Wahrheit über das
„Schweizer Modell“ – und was Österreich daraus lernen muss!

Datum: 16.1.2020, 09:30 – 10:30 Uhr
Ort: Café Landtmann, Bel Etage Seiteneingang
Oppolzergasse 6, 1010 Wien
Url: http://presse.hilfswerk.at

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