Regierungsprogramm sieht Stärkung des Gedenkdiensts vor

Wien (OTS) – Die neue türkis-grüne Regierung möchte laut ihrem Programm den Gedenkdienst aufwerten und die Trägerorganisationen stärken. Der Verein GEDENKDIENST ist in Österreich eine von zwei Organisationen, die seit 28 Jahren engagierten Menschen einen Gedenkdienst an Holocaust-Gedenkstätten, Forschungszentren, Museen, pädagogischen Institutionen und in Altenheimen im Ausland ermöglichen.

Die Novellierung des Freiwilligengesetzes 2017 und die damit einhergehende Erhöhung der Fördermittel für Auslandsdienste auf 1,2 Millionen Euro war ein klares Bekenntnis aller Parteien zu einer aktiven Gedenkpolitik und stärkte den Stellenwert von Gedenkdienst. Unter der letzten Regierung wurde dieses Bekenntnis nicht umgesetzt und die Erhöhung nicht an die einzelnen Freiwilligen weitergeben. „So ist es drei Jahre später weiterhin eine Tatsache, dass die Gedenkdienstleistenden mit nur 521 Euro monatlich zum Leben auskommen müssen“, sagt Matthias Spadinger, Obmann des Vereins GEDENKDIENST.

Auch stieg in den letzten Jahren der bürokratische Mehraufwand für die Trägerorganisationen – ein unzumutbarer Zustand für die fast ausschließlich ehrenamtlich tätigen Vereine.

Obwohl wir als Verein aufgrund unserer historisch-politischen Bildungsarbeit manchem rechtspopulistischen Vorhaben im Regierungsprogramm durchaus kritisch gegenüberstehen, stimmt uns das Vorhaben Gedenkdienst zu stärken, positiv. Die geplanten Maßnahmen im Bereich Gedenk- und Erinnerungspolitik und in der Arbeit gegen Rechtsextremismus werden von der konkreten Umsetzung abhängen.

„Wir hoffen, dass der 2017 bekundete politische Wille mit der neuen Regierung umgesetzt wird, damit die erhöhten Fördermittel auch tatsächlich an die Freiwilligen weitergegeben werden. Dies wäre 75 Jahre nach der Befreiung Österreichs vom NS-Regime ein gesellschaftspolitisch begrüßenswerter Schritt“, so Spadinger.

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