Durchgeführte Restmüllanalyse in NÖ: Richtige Trennung und Recycling sparen Ressourcen

St. Pölten (OTS/NLK) – In Niederösterreich werden jährlich rund 232.000 Tonnen Abfälle aus den Haushalten über den Restmüll entsorgt. Um Rückschlüsse über die Bestandteile und das Wertstoffpotential zu geben, wird in regelmäßigen Abständen die Zusammensetzung des Restmülls untersucht. Die aktuell durchgeführte Restmüllanalyse 2018/2019 zeigt, dass im Restmüll noch ein hoher Anteil an Wertstoffen vorhanden ist. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landtagsabgeordneter Bürgermeister Anton Kasser, Präsident des Vereins „die NÖ Umweltverbände“, betonen deshalb gemeinsam: „Die Analyse des NÖ Restmülls zeigt, dass eine noch bessere Trennung erhebliches Potential hat. Insbesondere ist der hohe Anteil an Bioabfällen im Restmüll zu nennen. Die rund 28 Prozent, die in den Tonnen landen, wären in der Biotonne besser aufgehoben.“

Umgerechnet auf die Gesamtjahresmenge an Restmüll in Niederösterreich sind das jährlich rund 63.800 Tonnen an biogenen Abfällen. Zudem finden sich jährlich in den niederösterreichischen Restmüllbehältern rund 26.400 Tonnen Kunststoffe, 9.900 Tonnen Glas oder 6.600 Tonnen Metalle. Pernkopf konkretisiert: „Eine Hochrechnung im Rahmen des NÖ Abfallwirtschaftsplans 2018 zeigt, dass jährlich Wertstoffe im Ausmaß von über 3 Millionen Euro im Restmüll landen und anschließend auch noch teuer entsorgt werden müssen. Wir setzen hier laufend mit den Kampagnen des Landes Niederösterreich und der Umweltverbände an, um auch weiterhin mit der Bevölkerung an Verbesserungen zu arbeiten.“

Besonders in Bezug auf den Anteil der Bioabfälle im Restmüll weist Kasser auf die Möglichkeiten einer besseren Ressourcennutzung hin:
„Abfälle, die richtig über die Biotonne oder den Grünschnittsammelplatz entsorgt werden, werden in unserem Bundesland in über 80 Kompostanlagen aufbereitet. Dort werden aus Abfällen qualitätsgesicherte Komposte hergestellt und beispielsweise wieder für Landwirtschaft oder Landschaftspflege eingesetzt. Kompostieren ist praktisch gelebter Klimaschutz und ein Paradebeispiel für eine Kreislaufwirtschaft.“ Durch den Einsatz von Kompost wird CO2 als Kohlenstoff im Boden gebunden.

Die getrennte Sammlung von Metallen, wie Aluminium oder Stahlschrott sind weitere Beispiele dafür, welche positiven Umwelteffekte durch die Abfallwirtschaft und richtige Trennung durch die Bevölkerung erzielt werden. Der Einsatz von recycelten Aluminium oder Stahl spart bei der Produktion über 80 Prozent der klimarelevanten Emissionen. In Niederösterreich werden jährlich über 26.000 Tonnen Metalle aus Haushalten getrennt gesammelt und dem Recycling zugeführt. Das entspricht in etwa der gleichen CO2-Einsparung, wie 35.000 Autos von der Straße zu nehmen. Pernkopf und Kasser enden: „Die durchgeführte Restmüllanalyse für Niederösterreich ist eine wesentliche Grundlage dafür, die Qualität der Abfalltrennung zu analysieren. Wir sind hier bereits auf einem guten Weg, denn heute werden in Niederösterreich 62 Prozent der Abfälle aus den Haushalten einem Recycling zugeführt. Unsere Anstrengungen legen wir auch weiterhin darauf, den Anteil von Wertstoffen im Restmüll zu verringern, um sie wieder in den Kreislauf zu bringen. Die kommunale Abfallwirtschaft in Niederösterreich leistet hierfür auch in Zukunft wertvolle Arbeit für die Bevölkerung.

Nähere Informationen: Büro LH-Stv. Pernkopf, DI Jürgen Maier, Telefon 02742/9005-12704, E-Mail lhstv.pernkopf@noel.gv.at, die NÖ Umweltverbände, Mag. Florian Beer, CAS, Telefon 02742/230060-206, florian.beer@umweltverbaende.at

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