Wien (OTS) – Einen „Weihnachtswunsch“ an die Koalitionsverhandler hat der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka geäußert: „Die freien Tage der Besinnung zwischen den Tagen der Koalitionsverhandlungen könnten dazu genutzt werden, um über die verunglückte Karfreitagsregelung nachzudenken“, sagt Chalupka im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Denn gerade in diesen Tagen werde die besondere Bedeutung von gemeinsamen Feiertage für die Familie und die Gesellschaft besonders deutlich.
„Umso schmerzhafter“ trete daher ins ins Bewusstsein, dass für Evangelische und Altkatholiken im letzten Jahr die Möglichkeit dieses gemeinsamen Feiertags am Karfreitag genommen worden ist.
„In den Weihnachtsfeiertagen gedenken wir Christinnen und Christen, dass Gott Mensch geworden ist als Kind“, erklärt der Bischof, „und am Karfreitag zeigt sich, dass Gott auch in schwierigen Lebenssituationen und im Leid bei den Menschen ist.“ Beides sei für eine Gesellschaft, in der der wirtschaftliche Erfolg allein ins Zentrum zu rücken drohe, eine wichtige Botschaft.
Die Forderung der Evangelischen Kirche bleibe weiter aufrecht, „dass der Karfreitag zum Feiertag für alle werden kann oder dass ein zusätzlicher persönlicher Feiertag das freie Recht der Religionsausübung für alle ermöglicht“, betont der Bischof und erinnert daran, dass Parteichef Sebastian Kurz Dialogbereitschaft gezeigt habe und sich die Grünen vor der Wahl für einen freien Karfreitag ausgesprochen haben.
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