Wien (OTS) – Mit einem Überraschungscoup hat heute die rot-grüne Stadtregierung in Sachen Heumarktprojekt aufgewartet. In der von der ÖVP beantragten Sondersitzung zum Thema `Weltkulturerbe und Hochhausprojekt´ im historischen Zentrum Wiens überraschte der mit dieser Causa federführend beauftragte Landtagspräsident Wollner, dass es gelungen sei, ein weltkulturkonformes Projekt am Heumarkt mit dem Projektbetreiber Trojner zu entwickeln. Das Hochhaus kommt nicht. Damit nimmt die rot-grüne Stadtregierung nun nach Jahren des Hickhacks endlich Empfehlung der UNESCO auf und gibt der jahrelangen Kritik der FPÖ und verschiedener Bürgerinitiativen nach. „Trotzdem ist sowohl in meinen Augen der Jubel verfrüht, denn erstens hat noch niemand dieses neue Projekt gesehen und zweitens wurden auch der Gemeinderat und die politischen Repräsentanten der Opposition nicht informiert. Auch gehören die Bürger mit dem neuen Entwurf vertraut gemacht“, so die FPÖ-Stadträtin Ursula Stenzel.
Die Kritik am Vorgehen der Stadt Wien, dass bisher kein Managementplan vorgelegt worden ist, wie grundsätzlich mit dem Weltkulturerbestatus und anderen historisch wertvollen Stätten umzugehen sei, bleibt aber bestehen. „Es ist nicht zu übersehen, dass das Einlenken der Stadt Wien im Zusammenhang mit den kommenden Wahlen steht. SPÖ und Grüne wollen offenbar den Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen“, so Stenzel. Die Grünen wollen offenbar die schweren Fehler der Vergangenheit in der Frage des Hochhausprojektes, gegen die eigene Basis zu Gunsten eines Investors entschieden zu haben, nicht wiederholen. „Die Ex-Stadträtin Vassilakou und auch ihr Planungssprecher Chorherr haben nicht zuletzt wegen dieses Projekts ihre politische Tätigkeit in der Wiener Stadtregierung beendet. Hier gilt es noch einiges aufzuarbeiten – zum Beispiel in der aktuellen U-Kommission“, erinnert Stenzel abschließend.
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