Korosec: „Zuerst das faktische an das gesetzliche Pensionsalter anheben!“

Wien (OTS) – „Ich halte die jüngste Kritik an der Finanzierbarkeit der Pensionen für einseitig. Allein das Verhältnis zwischen Einzahlern und Pensionisten als Maßstab für die Nachhaltigkeit des Pensionssystems heranzuziehen, greift zu kurz. Wirtschaftswachstum, ein Ansteigen des Lohnniveaus, der Wegfall von Pensionsprivilegien oder Bevölkerungswachstum sind nur einige der vielen Faktoren, die die Pensionskosten beeinflussen“, erinnert Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec in Reaktion auf diverse Medienberichte.

„Oberstes Ziel muss es sein, das faktische Pensionsalter an das gesetzliche Pensionsalter anzuheben. Allein dadurch wird die Finanzierung des umlageorientierten Pensionssystems entscheidend gestärkt. Das braucht natürlich auch Rahmenbedingungen, um länger gesund arbeiten zu können“, erklärt Korosec.

Zuschläge für längeres Arbeiten, Abschläge bei Frühpension

Darunter versteht die Seniorenbund-Präsidentin nicht nur Maßnahmen, die Arbeitswelt für die Generation 50+ anzupassen, wie stärkere betriebliche Vorsorge oder die Abschwächung des Senioritätsprinzips. „Ich bin davon überzeugt, dass es ein Pensionssystem mit Zuschlägen für längeres Arbeiten und Abschlägen bei Frühpensionen braucht, anstatt populistischer Einzelmaßnahmen, die alles andere als nachhaltig sind“, betont Korosec. Damit bezieht sie sich auf die vor den Wahlen von SPÖ und FPÖ paktierte abschlagsfreie Frühpension mit 62 Jahren (das gesetzliche Pensionsalter für Männer liegt derzeit bei 65 Jahren). Diese Regelung kritisieren sowohl die Alterssicherungskommission als auch praktisch alle Expertinnen und Experten als Hindernis, das faktische an das gesetzliche Pensionsalter heranzuführen.

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