Wien (OTS/SPW) – Gegen die aktuell in einer in Wien erscheinenden Tageszeitung von in neoliberalen Kategorien denkenden, selbsternannten Pensions-Experten präsentierten Überlegungen zur Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters zur Sicherung der Pensionen wendet sich einmal mehr der Landespräsident des Wiener Pensionistenverbandes (PVÖ), Landtagsabgeordneter Harry Kopietz. „Die auf hypothetischen Zahlen beruhenden Berechnungen sind jedenfalls in der Realität schon seit vielen Jahren unzutreffend. Sie haben das Ziel das Umlagesystem zu Gunsten der privaten Spekulation mit der Altersversorgung zu schwächen. Das derzeitige Pensionssystem ist sicher und gegenüber privaten Versorgungssystemen überlegen. Es besteht daher keine Notwendig einer Panikmache bei den Pensionen. Damit muss endlich Schluss sein“, fordert Kopietz. ****
Kopietz erinnerte daran, dass gerade in den letzten Jahren die Bezieher privater Pensionen teilweise spürbare finanzielle Einbußen hinnehmen hätten müssen, die öffentlichen Pensionen hingegen zumindest um die jeweilige Inflationsrate angehoben worden seien und die Zuschüsse seitens des Budgets in letzter Zeit deutlich unter den prognostizierten gelegen wären. Kopietz: „Die Forderung der neoliberalen Experten nach einer Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters geht jedenfalls solange ins Leere, solange die Arbeitslosigkeit bei den älteren Arbeitnehmern weiterhin steigt, viele Unternehmen diese Altersgruppe gewissermaßen auf das Abstellgleis schieben und für über 50Jährige nur wenige Chancen bestehen, wieder in den vollen Arbeitsprozess eingegliedert zu werden. Länger arbeitslos bei höherem Pensionsantrittsalter bedeutet nichts anderes als niedrigere Pensionen. Statt Zuschüsse zu den Pensionen müsste dann der Staat höhere Beiträge zur Arbeitslosenversicherung leisten, also das Geld von einem Sack in den anderen verlagern“, meinte Kopietz.
„Die laufende Zunahme der Beitragszahler durch die Erhöhung der Zahl der Beschäftigten sowie eine faire Steuer- und Abgabenpolitik sind die Grundlagen für zukunftssichere umlagenfinanzierte Pensionen“, setze Kopietz fort. „Dazu zählen nicht nur die konsequente Schließung von Steuerschlupflöchern und -hinterziehungen, sondern auch die Einführung der in nahezu allen Kulturstaaten existierenden Vermögens-, Schenkungs- und Erbschaftssteuern sowie die grundsätzliche Überlegung über eine Wertschöpfungsabgabe“, schloss Kopietz. (Schluss)
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