NEOS zu Pflegelehre ab 15: Überforderung der Lehrlinge statt Lösung für Personalmangel

Wien (OTS) – „Hier soll eine systematische Ausbeutung junger Menschen vonstattengehen“, warnt NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker vor der Idee, bereits 15-jährige Jugendliche in eine Pflegelehre zu stecken, wie es aktuell wieder ÖVP und Wirtschaftskammer überlegen. „Fakt ist: 15-Jährige sind schlicht und ergreifend zu jung für einen Beruf im Pflegesektor. Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, müssen tagtäglich körperlich sowie mentale Höchstleistung erbringen. Um jene Mammutaufgaben zu bewältigen, muss man mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Jugendlichen solch eine Verantwortung umzuhängen, wie es ÖVP und Wirtschaftskammer vorhaben, halte ich für schwer unverantwortlich“, ärgert sich Loacker. „Das Wesen der Lehre liegt in der Dualität der Ausbildung. Daher ist das Argument, dass zuerst eh nur Theorie kommen würde, schlicht falsch.“

Die ÖVP müsse endlich, so Loacker, eine große Pflegestrukturreform angehen, anstatt mit Stückwerk zu flicken. „Klar ist, wir müssen dem Personalmangel entgegenwirken. Klar ist aber auch, dass die Pflegelehre ab 15 keine Lösung sein kann. Sinnvoller ist es eine Ausbildung für „spätberufene“ Pflege-Interessierte zu forcieren und zu erleichtern“, ist der NEOS-Gesundheitssprecher überzeugt. Zusätzlich brauche es mehr Prävention, damit die Menschen ein möglichst langes, möglichst gesundes Leben führen können:
„Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, körperliche Fitness sind das A und O. Hier fordern wir NEOS auch finanzielle Anreize wie etwa Präventionsgutschriften auf die individuellen Konten der Vorsorgekassen, damit die Menschen noch bewusster auf sich schauen.“

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