Mehr Angebote im öffentlichen Verkehr in NÖ ab 15. Dezember

St. Pölten (OTS/NLK) – Am 15. Dezember tritt im Verkehrsbund Ostregion wieder der alljährliche Fahrplanwechsel in Kraft. Für Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko wird dieser Fahrplanwechsel vor allem auch dazu genutzt, das bestehende Angebot im öffentlichen Verkehr in Niederösterreich zu optimieren und auszubauen. „Wir bieten auf fast allen Strecken im Land zumindest einen Stundentakt an, und das täglich“, so Schleritzko am heutigen Mittwoch gemeinsam mit VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll bei der Vorstellung der neuen Fahrplanangebote. Darüber hinaus biete man Spätverbindungen auf allen Regionalstrecken in Niederösterreich rund um 23 Uhr, auf den Hauptstrecken Verkehr bis mindestens Mitternacht und auf der Weststrecke und der Südbahn sogar bis rund ein Uhr an.

Schleritzko erinnerte daran, dass in Niederösterreich mittlerweile 22 Millionen Kilometer pro Jahr mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden, der Großteil davon, nämlich 17 Millionen Kilometer, mit der Bahn. Dieses Angebot wolle man pro Jahr auf 33 Millionen Kilometer erhöhen. „Wir können an Werktagen eine halbe Million Sitzplätze in Niederösterreich anbieten. Das sind rund zehn Prozent mehr Sitzplätze als noch im vergangenen Jahr“, so der Mobilitätslandesrat. Die Ausgaben für den öffentlichen Verkehr in Niederösterreich im Jahr 2020 bezifferte er mit 133 Millionen Euro, „eine Steigerung um 40 Prozent im Vergleich zu 2019“. Das Ziel sei eine weitere Steigerung der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, man werde die Mobilitätswende weiter vorantreiben, zeigte sich Schleritzko zuversichtlich. Der Mobilitätslandesrat informierte im Detail auch über die wichtigsten Verbesserungen im niederösterreichischen Bahnangebot.

Für VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll stehen vor allem die Verlässlichkeit und Merkbarkeit der Angebote im Fokus. Pendlerinnen und Pendler müssten sich auf die vorhandenen Angebote verlassen können, und diese müssten auch den „Lebensrealitäten“ der Menschen entsprechen. Darüber hinaus wolle man mit den Angebotsausweitungen neue Zielgruppen ansprechen. Und dafür brauche es auch die Vernetzung und das Zusammenspiel aller Bereiche.

Die Maßnahmen im Detail:

Weinviertel
 Auf der Nordbahn zw. Gänserndorf – Wien künftig täglich (=MO-SO) und ganztags bis 23:20 ein Stundentakt
o Alle R-Züge bis Břeclav, was bessere Anbindungen an den Fernverkehr Richtung Brünn, Prag & Ostrava ermöglicht
 Auf der Nordwestbahn wird es künftig auch am Wochenende einen Stundentakt bis Retz, und Retz – Znaim im Zweistundentakt geben  Auf der Marchegger Ostbahn kommt es zu einem durchgehenden REX-Stundentakt bis Marchegg und vor allem fährt der letzte Zug nach Marchegg 2 Stunden später (neu 0:16 ab Wien, 2019: 22:16 ab Wien)

Waldviertel
 Am FJB-Streckenast Gmünd kommt eine neue Spätverbindung hinzu mit einer neuen letzten Verbindung ab Wien nach Sigmundsherberg tägl. 22:28 Uhr (also täglich um rund 2 Stunden später als bisher)
o Zusätzliche schnelle Wochenendzüge Gmünd – Wien sind Angebote sowohl für StudentInnen, BerufspendlerInnen als auch für den Tourismus (Details: SaSo Abfahrt in Gmünd ca. 18:02, Abfahrt Wien SaSo 07:32 Richtung Gmünd, Anschlüsse zur Waldviertelbahn)
o Alle Takt-Züge mit Anschluss in Horn
 Am FJB-Streckenast Krems kommen neue Spätverbindungen hinzu mit einer neuen letzten Verbindung ab Wien – Krems um 0:05 statt 23:05 und von Krems – Wien um 22:51 statt 21:51 (Mo-Sa), dadurch ist auch Tulln besser erreichbar
o Wir können den Forderungen aus der Region nach einem zusätzlichen Freitagszug am frühen Nachmittag nachkommen (Abfahrt 13:33 ab Wien Franz Josefs Bahnhof an Freitagen (für Wochenpendler und jene, die am Freitag früher die Arbeit beenden).
o Es werden zudem in der stark nachgefragten Zeit zusätzliche Kapazitäten angeboten (Detail: Neue Verbindung 8:29 ab Krems Mo-Fr und ab Wien um 14:33 Uhr)

Mostviertel
Auf den einzelnen Regionalbahnen werden die Betriebszeiten ausgeweitet und wird damit den Menschen die Möglichkeit geben (noch) früher zur Arbeit zu fahren und später nach Hause zu kommen.

 Traisentalbahn um 2 Stunden spätere Verbindungen nach Hainfeld und 1 Stunde spätere Verbindung nach Lilienfeld/Schrambach und
an SoF um 2 Stunden frühere Morgenverbindungen nach St. Pölten.  Die Erlauftalbahn wird sogar um 3 Stunden später zum letzten Mal ab Pöchlarn nach Scheibbs abfahren (23:35 statt 20:37).
o Auch in der Früh gibt es hier eine Ausweitung: Künftig können Fahrgäste bereits ab 03:43 von Scheibbs -> Pöchlarn fahren. In Pöchlarn bestehen kurze Anschlüsse nach Wien, St. Pölten und Amstetten.
 Auf der Rudolfsbahn kann wieder der Knoten Amstetten in beide Richtungen (Linz und St. Pölten) eingerichtet werden. Auch der Halt in Sonntagberg kann wieder angeboten werden. Hier wird ein täglicher Stundentakt von 6 bis 21 Uhr von Amstetten nach Waidhofen/Y. umgesetzt.

Zentralraum
 Die Verbindung Wien Westbahnhof über Tullnerfeld und St. Pölten bis nach Amstetten wird weiter verstärkt: Hier gibt es künftig einen 1/2h-Takt auch am Nachmittag
o Auch hier kann gibt es neue Spätzüge, die werktags in beide Richtungen je eine Stunde später fahren (letzte Abfahrt Wien Westbahnhof 00:20 mit Halt insbesondere am BHF Tullnerfeld)
 Neu ist nachmittags ein Halbstundentakt von St. Pölten – Amstetten über Loosdorf, Melk, Pöchlarn oder Ybbs sowie auch ein Stundentakt von St. Pölten über Ybbs nach Pöchlarn insb. am Wochenende (heute nur 2-stündig mit 6-stündiger Lücke am Vormittag)

Industrieviertel
 Die Fahrgäste werden von einem Halbstunden-Takt der schnellen Verbindungen auf der Südbahn ohne Zwischenhalte zwischen Wien und Wr. Neustadt profitieren (durch Abwechselndes RJ- und REX-Angebot)
o Auch hier werden neue Früh- und Spätverbindungen eingerichtet und dadurch etwa der Halbstundentakt zwischen Wien und
Wr. Neustadt um eine Stunde ausgeweitet.
 Die Pottendorfer Linie geht bis Münchendorf zweigleisig in Betrieb und wird bis Ebenfurth einen stündlichen REX mit Halt in Ebreichsdorf bis
22 Uhr sowie ein tägl. Stundentakt der S60 von Wien bis Wr. Neustadt verbessert.
 Auch auf den wichtigen Regionalbahnen Triestingtalbahn, Puchbergerbahn und Guttensteiner Bahn können wir den Fahrgästen jeweils rund eine Stunde spätere Tagesrandanbindungen anbieten – also spätere Rückreisen etwa von Wien, Wr. Neustadt oder auch Leobersdorf. o Der ½-Takt wird auf der Gutensteinerbahn sowie der Triestingtalbahn ausgeweitet.
o Nach Puchberg am Schneeberg gibt es einen neuen Zug in der Nacht vor Samstag um 0:44 ab Wr. Neustadt (verkehrt neu vor SaSoF – bisher nur vor So+F)
 Direktzüge an Wochenende ab Wien Hauptbahnhof nach Aspang, Semmering und ins Schneebergland verkehren umsteigefrei für Ausflügler und Wanderer. Damit soll die Erreichbarkeit des Schneeberglandes mit Zielen Puchberg und Gutenstein, für die die Wander- und Skiregion Semmering/Rax sowie für Aspang verbessert werden.

Weitere Informationen: Büro LR Schleritzko, Florian Krumböck, BA, Telefon 02742/9005-13546, E-Mail florian.krumboeck@noel.gv.at

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