Wien (OTS) – „Das Handelsabkommen mit Singapur bringt unseren Exporteuren bei ihren Asien-Geschäften zusätzlichen Rückenwind“, freut sich Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), über das heute, Freitag, vom Rat der Europäischen Union verabschiedete Handelsabkommen zwischen der EU und Singapur. „Insbesondere für unsere Klein- und Mittelbetriebe wird das Abkommen Vorteile bringen. Schon jetzt sind drei von vier Betrieben, die nach Singapur exportieren, KMU. Für diese wird es noch einfacher, da sie besonders von Bürokratieabbau und einem verbesserten Zugang zu den Weltmärkten profitieren.“
Erstes Abkommen mit einem ASEAN-Mitglied
Das Handelsabkommen zwischen der EU und Singapur ist das erste präferenzielle Handelsabkommen, das die EU mit einem ASEAN-Mitglied abgeschlossen hat. Knapp ein Drittel des Handels zwischen der EU und der ASEAN entfällt auf Singapur, womit das Land der größte Partner für die EU ist.
Handelsabkommen wirken
„Das neue Abkommen zwischen der EU und Japan, das im Februar dieses Jahres in Kraft getreten ist, zeigt: Handelsabkommen wirken!“, betont Kopf. Seit Inkrafttreten stiegen die heimischen Exporte um über 10 Prozent – gegenüber 3 Prozent bei den heimischen Gesamtexporten im selben Zeitraum. Gerade eine kleine Exportnation wie Österreich profitiert enorm von Abkommen wie dem mit Japan oder Singapur. Denn jeder zweite Arbeitsplatz in Österreich hängt direkt oder indirekt am Export.
Österreich und Singapur wachsen näher zusammen
Die Warenexporte nach Singapur stiegen von 176 Millionen Euro im Jahr 1995 auf 416 Millionen Euro im Jahr 2018. Das entspricht einer Steigerung von gut 140 Prozent. Die Handelsbilanz stieg im selben Zeitraum um gut 240 Prozent, von 70 Millionen auf 235 Millionen im Vorjahr.
Österreich exportierte 2018 vor allem Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge. Sechs von zehn Warenexporten fielen in diese Kategorie. Gut 20 Prozent beliefen sich auf bearbeitete Waren. Auch bei den Importen aus Singapur standen Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge mit gut fünf von zehn Importen an erster Stelle. Den zweitgrößten Posten machten mit 22 Prozent chemische Erzeugnisse aus. (PWK535/FS)
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