Wien (OTS) – In „Dok 1“ stellt sich Mariella Gittler am Donnerstag, dem 7. November 2019, um 20.15 Uhr in ORF 1 die Frage, warum ein junges Mädchen wie Greta Thunberg zum einen wie eine Heilige verehrt, zum anderen extrem angefeindet wird. Im Film „Die Feinde der Greta Thunberg“ von Jennifer Rezny kommen Unterstützer/innen wie Gegner/innen zu Wort. Danach diskutiert Lisa Gadenstätter um 21.05 Uhr in „Talk 1“ mit dem Titel „Schnee war’s“ mit Experten und Betroffenen, ob der Wintersport in Österreich im Hinblick auf die Klimaerwärmung noch Zukunft hat.
„Dok 1: Die Feinde der Greta Thunberg“ (20.15 Uhr, ORF 1)
Ein Film mit Mariella Gittler von Jennifer Rezny (Neulandfilm & Medien GmbH)
Ein junges Mädchen aus Schweden, gebildet, empathisch und scheinbar versessen drauf, die Welt zu retten – die Rede ist von Greta Thunberg. An der 16-jährigen Klimaaktivistin führt momentan kein Weg vorbei. Von den einen wird sie bewundert und verehrt wie eine Heilige, von ihren Feinden abgelehnt, kritisiert, ja sogar gehasst. Die Vorwürfe gegen das junge Mädchen sind vielfältig und kreativ. Manche sehen in ihr eine reine PR-Figur, die einer grünen Industrie in die Hände spielt. Andere bezeichnen die junge Schwedin aufgrund ihres Asperger-Syndroms, einer Form des Autismus, als psychisch krank und sprechen ihr jegliche Glaubwürdigkeit ab. Wiederum weitere argumentieren, das Mädchen sei hysterisch, die von ihr beschworene Klimakrise pure Schwarzmalerei. Und in den sozialen Medien findet die Diskussion ihren Höhepunkt. Regelmäßig wird dort ihr Aussehen und ihr Anderssein verspottet und parodiert. Sogar Morddrohungen finden sich unter dem ein oder anderen Posting wieder.
In „Dok 1“ macht sich Mariella Gittler auf die Suche nach Thunbergs Feinden – und wird schnell fündig. Sie trifft auf den Bio-Landwirt mit Schaf- und Pferdezucht, der der Meinung ist, Greta verbreitet unnötig Panik, den IT-Unternehmer mit Pilotenschein, der die „Heiligsprechung von Santa Greta“ ankreidet, den Klimawandelleugner, der Greta einfach nur für „ein armes krankes Kind“ hält, „dessen Eltern ins Gefängnis gehören“, sowie auf eine Handvoll glühender Autofans, die Greta schlicht „Spaßbremse“ nennen. Mariella Gittler besucht auch Anhänger der jungen Schwedin, die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays For Future, und marschiert inmitten 70.000 anderer Demonstrantinnen und Demonstranten bei der großen Freitagsdemo in Wien mit. Sie fragt Experten wie Kommunikationswissenschafterin Irene Neverla nach Motiven der Gegner:
„Die Mehrheit von ihnen sind Männer. Das unangepasste, nicht stromlinienförmige Mädchen stellt für manche eine Bedrohung dar.“ Und sie stattet einem Vertreter der Industrie, OMV-Generaldirektor Rainer Seele, einen Besuch ab. Er ist überzeugt: „Greta provoziert und lockt die Leute aus der Komfortzone. Das ist nicht angenehm.“
„Talk 1: Schnee war’s!“ (21.05 Uhr, ORF 1)
Lisa Gadenstätter fragt: Killt der Klimawandel den Wintersport? Und brauchen wir den Skitourismus mit der Brechstange?
Die Skisaison steht in den Startlöchern und das ungeduldige Warten auf den Schnee hat begonnen. Auf den Gletschern ist es bereits losgegangen: Im Wochentakt und mit großem Rummel öffnet ein Skigebiet nach dem anderen. Weiter unten, bei milden Temperaturen und noch grünen Wiesen, haben die Touristiker bereits Mitte Oktober mit einem künstlich angehäuften Schneeband das erste Geschäft gemacht: Das weiße Schneeband auf der Kitzbüheler Resterhöhe, es ist zu einem Symbol geworden: Wird so der Wintersport aussehen, wenn der Schnee ausbleibt? Denn fest steht: Der Klimawandel sorgt dafür, dass immer weniger Schnee fallen wird. Forscher sind sich Großteils einig, dass es bis Ende des Jahrhunderts zwei Drittel weniger Schnee als heute geben wird, wenn wir der Erderwärmung nicht energisch entgegensteuern. Wintersport wird nur mehr in höheren Lagen möglich sein, die Saison dafür immer kürzer. Die steigenden Temperaturen sorgen außerdem dafür, dass künstliche Beschneiung immer aufwendiger wird, die Zeitfenster dafür immer kürzer. Stehen wir vor einem Ende des Wintersports auf Raten? Was bedeutet das für die Skifahrer, was für die, die ihr Geschäft mit dem Wintertourismus machen? Wie wirkt es sich auf Natur und Umwelt aus, wenn der Skibetrieb nur mehr mit großem Aufwand und dem Verbrauch von Unmengen an Ressourcen aufrechterhalten werden kann? Um welchen Preis werden wir in Zukunft noch den Spaß im Schnee haben? Bei Lisa Gadenstätter diskutieren Marc Olefs (Klimaforscher an der ZAMG), Elisabeth Frisch (Hüttenwirtin auf der steirischen Frauenalpe), Liliana Dagostin (Österreichischer Alpenverein) und Josef Burger (Chef der Bergbahnen Kitzbühel). Zusätzlichen Gesprächsstoff liefern Felix Neureuther (ehemaliger Skirennläufer) und Jakob Falkner (Chef der Bergbahnen Sölden) in zugespielten Statements.
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