Mit Datenflut steigt Strombedarf. Drei setzt auf hauseigene Solarenergie.

  • Eine der größten Solaranlagen Wiens geht am Drei Headquarter in Betrieb.
  • Neue Anlage spart jährlich 166.000 Tonnen CO2, so viel wie der CO2-Ausstoß von mehr als 60 Kreuzfahrtschiffen.* Investition rechnet sich bereits nach zehn Jahren.

Der österreichweite Telekommunikationsanbieter Drei setzt angesichts des steigenden Energiebedarfs künftig auf Ökostrom aus dem eigenen Haus. In nur einem Jahr hat sich das Datenvolumen im österreichischen Internet um mehr als ein Viertel erhöht. Dadurch steigt auch der Strombedarf. Dem will Drei jetzt mit Energieeffizienz-Maßnahmen und dem zunehmenden Strombezug aus alternativen Energiequellen gegensteuern. Am Dach des Wiener Headquarters wurde daher in den vergangenen Wochen eine der größten Solaranlagen Wiens installiert. Am Freitag hat das Unternehmen die Anlage in Betrieb genommen.

„Surfen, Video-, Musik-, Spiele-Streaming und Cloud-Dienste brauchen natürlich nicht nur mehr Daten, sondern auch mehr Energie. In Zeiten der Energiewende sehen wir es in unserer Verantwortung, diesen Mehrbedarf so gering wie möglich zu halten und mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen abzudecken“, betont Jan Trionow, CEO von Drei.

Die neue Firmen-Solaranlage am Headquarter von Drei, die von der Stadt Wien gefördert wurde, umfasst auf 4.000 m2 Dachfläche 1.144 Photovoltaik-Module. Die Anlage produziert bei einer Spitzenleistung von 411 KW jährlich 416.000 Kilowattstunden Strom. Die hauseigene Solarenergie ist ausschließlich für den Eigenbedarf von Drei bestimmt und fließt direkt in die Rechenzentren des Unternehmens.

Theoretisch könnte die produzierte Energiemenge den Strombedarf von 140 Privathaushalten decken. Drei spart dadurch pro Jahr 166.000 Tonnen CO2. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von mehr als 60 Kreuzfahrtschiffen. „Wir leisten damit einen spürbaren Beitrag zur Erreichung der österreichischen Klimaziele und würden uns freuen, wenn viele weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen. In nur zehn Jahren wird sich unsere Investition nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch gerechnet haben“, erklärt Trionow.

„Das Drei Headquarter ist eines der größten Unternehmen im Vienna Business Disctrict Nord. Mit seiner PV-Anlage beweist Drei, dass Headquarters für Wien nicht nur eine immense wirtschaftliche Bedeutung besitzen, sondern die Stadt auch zukunftspolitisch prägen“, so Roman Weigl, Obmann-Stv. der Sparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer Wien.

„Ziel der Stadt Wien ist es, den Anteil erneuerbarer Energien von derzeit knapp 10 Prozent auf 25 Prozent bis 2030 zu erhöhen. In der Solarenergie steckt dabei erhebliches Potenzial. Ebene Dachflächen größerer Firmengebäude eignen sich optimal, um dieses Energiepotenzial zu nutzen. Deshalb hoffen wir auf zahlreiche Nachahmer dieses Vorzeigeprojekts von Drei“, sagt Bernd Vogl, Leiter der MA 20 Energieplanung in der Stadt Wien.

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