Johanniter fordern Entlastung des Rettungswesens

Wien (OTS) – Für die Johanniter steht außer Zweifel, dass Sanitäter berechtigt sind, Patienten zu Hause zu belassen. Die Beurteilung, ob Patienten medizinisch indizierter Betreuung bedürfen, liegt gemäß Sanitätergesetz schon jetzt in der Eigenverantwortung von Sanitätern. So werden von den Johannitern allein in Wien bei fast 7% der Rettungseinsätze Patienten nach sorgfältiger Untersuchung vor Ort belassen, weil entweder keine Verletzung feststellbar ist oder die Patienten an niedergelassene Ärzte verwiesen werden. Dadurch werden kostenintensive Aufnahmen in Krankenhäusern vermieden und Ressourcen von Notfalleinrichtungen für tatsächliche Notfälle freigehalten.

Dass die Kosten auch bei Belassungen von den Sozialversicherungen zu tragen sind, wenn Einsatzleitstellen im Falle von Notrufen eine ernsthafte Erkrankung nicht ausschließen können, wurde vom Obersten Gerichtshof bereits mehrfach bestätigt. Somit sollten an sich vermeidbare Spitalstransporte nicht mit der Begründung erfolgen, dass nur so die Einsatzkosten durch Versicherungen gedeckt sind.

Die Johanniter leisten pro Jahr in Österreich fast 30.000 Notfalleinsätze und rund 82.000 Krankentransporte. Vor allem durch die älter werdende Bevölkerung werden Notfalleinsätze weiter zunehmen. Im Hinblick auf die schwierige Finanzierung des Rettungswesens und die zunehmend begrenzten personellen Ressourcen muss besonders auf die Effizienz im Notfallwesen geachtet werden. Ohne die Unterstützung ehrenamtlicher Kräfte und Zivildiener wäre das Rettungswesen in Österreich nicht aufrechtzuerhalten. Die Johanniter fordern daher auch, dass die Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Arbeit im Rettungsdienst gesichert bzw. verbessert werden und ausreichend Zivildiener zur Verfügung stehen.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Die Johanniter

AuszeichnungBiotechnologieForschungGesundheitNotfälleRettungswesenSozialesSozialversicherungWissenschaft
Comments (0)
Add Comment